27.05.2004
Fuhrländer und Trittin zu Gast auf arabischer Konferenz
SANAA/Waigandshain - Der Jemen steht exemplarisch für Energie- und
Trinkwasser-Knappheit in vielen Regionen Nordafrikas und der arabischen Welt. Kein Wunder also, dass sich diese Länder stark für Regenerative Energien interessieren: Ziele sind neben dem Umweltschutz besonders der Technologie-Transfer und die Schaffung von Arbeitsplätzen. Als interessant bewertet wird auch der Handel mit CO2-Zertifikaten. Die Nutzung von Wind und Sonne als natürliche Stromquellen standen daher im Mittelpunkt einer Konferenz in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa. Auf Einladung von Bundesumweltminister Jürgen Trittin verschaffte sich Joachim Fuhrländer, Vorstandsvorsitzender der Fuhrländer AG, nach seinem Besuch in 1998 einen weiteren Eindruck von den Entwicklungsmöglichkeiten der Region mittels Windenergie.
Im Vorfeld der "Renewables 2004", der internationalen Konferenzreihe über Erneuerbare Energien, die Anfang Juni in Bonn startet, wollen sich die Länder des arabischen Raumes (Nordafrika und mittlerer Osten) sowie der Iran besonderes Gehör verschaffen. In der Schlusssitzung konnte der jemenitische Umweltminister Al-Eryani die "Sanaa-Deklaration on Renewable Energy and Sustainable Development" (Erklärung zur Nutzung Erneuerbare Energien und nachhaltiger Entwicklung) verlesen. Sie stellt den mehrfachen Nutzen erneuerbarer Energiequellen für die Region heraus und setzt für den Ausbau der "Erneuerbaren" auf eine Partnerschaft mit Europa. Erklärte Ziele sind
steigender Energiebedarf bei wachsendem Lebensstandard, die Schaffung von Arbeitsplätzen durch die industrielle Eröffnung neuer Märkte und die CO2-Zertifikate für einen zukunftsweisenden Emissionshandel.
Einig sind sich die mitreisenden deutschen Repräsentanten rund um Bundesumweltminister Jürgen Trittin: Die unerwartet hohe Resonanz (mehr als 300 Teilnehmer aus 17 Ländern bei der Eröffnungssitzung) und die Hochrangigkeit der anwesenden Politiker unterstreichen das wachsende Interesse an Alternativen zum Öl. Klar auch, dass die OPEC-Länder Saudi-Arabien, Katar, Bahrein und die Vereinigten Arabischen Emirate lieber ihr Erdöl verkaufen wollen, als Energie aus Wind und Sonne zu schöpfen. "Das erleben wir seit Jahren ja auch in Europa, wo sich die großen Energiekonzerne gegen die neue Entwicklung sperren, und lieber dreckige Kohle verstromen und die Umwelt belasten", wundert sich Windkraftpionier Joachim Fuhrländer nicht. "Die OPEC-Länder auf der Konferenz haben zunächst versucht, die Erklärung in der Entwurfsphase ganz zu verhindern, konnten sie dann aber nur an einigen Stellen verwässern."
"Positiv zu sehen ist, dass sich diese so heterogene Region trotz der Nähe zum Öl auf eine Deklaration für Regenerative Energien verständigen konnte", so Fuhrländer weiter. Der Windpionier aus dem Westerwald bemerkt auch in Deutschland einen Lernprozess: So will bekanntlich die KEVAG, Energieversorger aus Koblenz, einen Fuhrländer-Windpark mit 17 MW Leistung im oberen Westerwald realisieren.
Die Teilnehmer aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zeigten großes Interesse an den Potenzialen für Erneuerbare Energien sowie der Verknüpfung von Energieversorgung mittels dieser nachhaltigen Energietechnologien mit Fragen des Wassermanagements und der Bereitstellung von Trinkwasser. "Hier liegen wir mit unserem Konzept "Windkraft für Trinkwasser" genau richtig", freut sich Joachim Fuhrländer. Denn sein Unternehmen hat längst ein patentiertes System zur Kopplung einer Windkraftanlage mit einem Filtersystem. "Bis 100.000 Kubikmeter Wasser ließen sich damit pro Jahr und Anlage produzieren." Fuhrländer traf am Rande der Konferenz auch mit dem deutschen Botschafter Mann sowie den jemenitischen Ministern für Wirtschaft und Energie zusammen, die sich begeistert zeigten von den
Fuhrländer-Solarwindmühlen-Modellen, die der Vorstandsvorsitzende als
Gastgeschenke im Gepäck hatte.
Dass die Erneuerbaren Energien auf dem Vormarsch sind, lässt sich auch daran erkennen, dass z. B. Länder wie Algerien kürzlich ein Gesetz verabschiedet haben mit Vergütungssätzen für regenerativ eingespeisten Strom ähnlich dem deutschen EEG. Geplant sind ferner der Bau von solarthermischen Kraftwerken für Marokko und Ägypten. Auch im Jemen tragen die deutsche Aktivitäten erste Früchte, wie das erste Demonstrationsprojekte zur Nutzung solarer Energie und die erst kürzlich übergebene dörfliche Batterieladestation, ein Projekt des Landes Hessen. Die Region steckt in argen Nöten, denn lediglich 40 % des Energiebedarfs lassen sich derzeit mit herkömmlicher Energieversorgung decken. "Da steckt Entwicklungspotenzial drin auch für die Errichtung von Windkraftanlagen", hofft Joachim Fuhrländer.
Trinkwasser-Knappheit in vielen Regionen Nordafrikas und der arabischen Welt. Kein Wunder also, dass sich diese Länder stark für Regenerative Energien interessieren: Ziele sind neben dem Umweltschutz besonders der Technologie-Transfer und die Schaffung von Arbeitsplätzen. Als interessant bewertet wird auch der Handel mit CO2-Zertifikaten. Die Nutzung von Wind und Sonne als natürliche Stromquellen standen daher im Mittelpunkt einer Konferenz in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa. Auf Einladung von Bundesumweltminister Jürgen Trittin verschaffte sich Joachim Fuhrländer, Vorstandsvorsitzender der Fuhrländer AG, nach seinem Besuch in 1998 einen weiteren Eindruck von den Entwicklungsmöglichkeiten der Region mittels Windenergie.
Im Vorfeld der "Renewables 2004", der internationalen Konferenzreihe über Erneuerbare Energien, die Anfang Juni in Bonn startet, wollen sich die Länder des arabischen Raumes (Nordafrika und mittlerer Osten) sowie der Iran besonderes Gehör verschaffen. In der Schlusssitzung konnte der jemenitische Umweltminister Al-Eryani die "Sanaa-Deklaration on Renewable Energy and Sustainable Development" (Erklärung zur Nutzung Erneuerbare Energien und nachhaltiger Entwicklung) verlesen. Sie stellt den mehrfachen Nutzen erneuerbarer Energiequellen für die Region heraus und setzt für den Ausbau der "Erneuerbaren" auf eine Partnerschaft mit Europa. Erklärte Ziele sind
steigender Energiebedarf bei wachsendem Lebensstandard, die Schaffung von Arbeitsplätzen durch die industrielle Eröffnung neuer Märkte und die CO2-Zertifikate für einen zukunftsweisenden Emissionshandel.
Einig sind sich die mitreisenden deutschen Repräsentanten rund um Bundesumweltminister Jürgen Trittin: Die unerwartet hohe Resonanz (mehr als 300 Teilnehmer aus 17 Ländern bei der Eröffnungssitzung) und die Hochrangigkeit der anwesenden Politiker unterstreichen das wachsende Interesse an Alternativen zum Öl. Klar auch, dass die OPEC-Länder Saudi-Arabien, Katar, Bahrein und die Vereinigten Arabischen Emirate lieber ihr Erdöl verkaufen wollen, als Energie aus Wind und Sonne zu schöpfen. "Das erleben wir seit Jahren ja auch in Europa, wo sich die großen Energiekonzerne gegen die neue Entwicklung sperren, und lieber dreckige Kohle verstromen und die Umwelt belasten", wundert sich Windkraftpionier Joachim Fuhrländer nicht. "Die OPEC-Länder auf der Konferenz haben zunächst versucht, die Erklärung in der Entwurfsphase ganz zu verhindern, konnten sie dann aber nur an einigen Stellen verwässern."
"Positiv zu sehen ist, dass sich diese so heterogene Region trotz der Nähe zum Öl auf eine Deklaration für Regenerative Energien verständigen konnte", so Fuhrländer weiter. Der Windpionier aus dem Westerwald bemerkt auch in Deutschland einen Lernprozess: So will bekanntlich die KEVAG, Energieversorger aus Koblenz, einen Fuhrländer-Windpark mit 17 MW Leistung im oberen Westerwald realisieren.
Die Teilnehmer aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zeigten großes Interesse an den Potenzialen für Erneuerbare Energien sowie der Verknüpfung von Energieversorgung mittels dieser nachhaltigen Energietechnologien mit Fragen des Wassermanagements und der Bereitstellung von Trinkwasser. "Hier liegen wir mit unserem Konzept "Windkraft für Trinkwasser" genau richtig", freut sich Joachim Fuhrländer. Denn sein Unternehmen hat längst ein patentiertes System zur Kopplung einer Windkraftanlage mit einem Filtersystem. "Bis 100.000 Kubikmeter Wasser ließen sich damit pro Jahr und Anlage produzieren." Fuhrländer traf am Rande der Konferenz auch mit dem deutschen Botschafter Mann sowie den jemenitischen Ministern für Wirtschaft und Energie zusammen, die sich begeistert zeigten von den
Fuhrländer-Solarwindmühlen-Modellen, die der Vorstandsvorsitzende als
Gastgeschenke im Gepäck hatte.
Dass die Erneuerbaren Energien auf dem Vormarsch sind, lässt sich auch daran erkennen, dass z. B. Länder wie Algerien kürzlich ein Gesetz verabschiedet haben mit Vergütungssätzen für regenerativ eingespeisten Strom ähnlich dem deutschen EEG. Geplant sind ferner der Bau von solarthermischen Kraftwerken für Marokko und Ägypten. Auch im Jemen tragen die deutsche Aktivitäten erste Früchte, wie das erste Demonstrationsprojekte zur Nutzung solarer Energie und die erst kürzlich übergebene dörfliche Batterieladestation, ein Projekt des Landes Hessen. Die Region steckt in argen Nöten, denn lediglich 40 % des Energiebedarfs lassen sich derzeit mit herkömmlicher Energieversorgung decken. "Da steckt Entwicklungspotenzial drin auch für die Errichtung von Windkraftanlagen", hofft Joachim Fuhrländer.
- Autor:
- Christiane Koch
- Email:
- presse@windmesse.de
- Keywords:
- fuhrländer, fuhrlaender, trittin
- Windenergie Wiki:
- Windpark, MW