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IPCEI: Startschuss für grenzüberschreitendes Wasserstoffprojekt gefallen
Das Projekt „mosaHYc“ gehört zur IPCEI „RHATL“-Welle (regional hubs and their links). Diese vereint Projekte, die schwerpunktmäßig die Produktion, den Transport und die Speicherung von Wasserstoff abbilden wollen. Die beihilferechtliche Genehmigung der „RHATL-Welle“ wird für Ende 2022 erwartet.
Wirtschafts- und Energieminister Jürgen Barke: „Mit dem Aufbau der Wasserstoffwirtschaft im Saarland werden neue Wertschöpfungsketten und Geschäftsmodelle geschaffen, die zugleich neue Waren- und Geldflüsse generieren und so den Wirtschaftsstandort stärken. Wasserstoff ist Hoffnungsträger. Wenn wir es schaffen, und eine umfassende Wasserstoffwirtschaft realisieren, wird das unsere Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit langfristig stärken und industrielle Wertschöpfung im Land halten.
Das Vorhaben der Creos ist ein grenzüberschreitendes Projektvorhaben zusammen mit GRTgaz (Frankreich) und Encevo (Luxemburg), das in der Drei-Länder-Region Saarland, Grand Est und Luxemburg durch die Entstehung eines insgesamt rd. 100 km langen Wasserstoff-Netzes umgesetzt werden soll. Ziel ist die Etablierung eines regionalen und grenzübergreifenden Wasserstoffwirtschaftssystems, welches als Blaupause für den europäischen Binnenmarkt dient und auch Luxemburg die Teilhabe an zukünftigen Wasserstoffprojekten ermöglicht, so dass Wasserstoff in großen Mengen effizient von den Produzenten zu den jeweiligen Abnehmern transportiert werden kann.
In dem insgesamt 100 km langen Gasleitungsnetz zwischen Völklingen und Perl im Saarland sowie zwischen Bouzonville und Carling im Département Moselle werden 70 km vorhandene und grenzübergreifende Erdgasleitungen auf Wasserstoff umgestellt.
Rund 30 km werden als Wasserstoffleitung hinzugebaut, wodurch auch die Versorgung der ROGESA Roheisengesellschaft aus den Wasserstoffquellen in Völklingen-Fenne und St. Avold/Carling bedient werden könnte. Für diesen Neubau, der ab Wallerfangen bis zur Dillinger Hütte umgesetzt werden soll, kann nun auf Grundlage der Erteilung des vorzeitigen Maßnahmenbeginns die konkrete Trassenplanung durch das Unternehmen beginnen.
Im Zielbild soll mosaHYc Teil des europäischen Wasserstoffverbundnetzes werden. Da die Produktionskapazitäten vor Ort nicht ausreichen, um den Bedarf zu decken, ist dies umso wichtiger, um den zukünftigen Import von grünem Wasserstoff sicherzustellen.
Hintergrund IPCEI:
IPCEI (Important Projects of Common European Interest) ist ein europäisches Vorhaben, an dem insgesamt 24 Mitgliedstaaten und Norwegen beteiligt sind. In Deutschland stehen für das Projekt in Summe über acht Milliarden Euro an Fördermitteln zur Verfügung, bereitgestellt durch Bund und Länder.
Im Rahmen des IPCEI wurden im Mai 2021 von insgesamt 62 eingereichten Projekten auch fünf Vorhaben im Saarland ausgewählt: drei Teilprojekte der saarländischen Projektpartner Creos Deutschland GmbH, STEAG GmbH/Siemens Energy AG und ROGESA Roheisengesellschaft Saar/Stahl-Holding-Saar sowie ein Projekt der Robert Bosch GmbH und der H2 MOBILITY Deutschland GmbH & Co. KG. Die IPCEI-Projekte sollen mittels staatlicher Förderung einen wichtigen Beitrag zu Wachstum, Beschäftigung und Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie und Wirtschaft leisten.
Der Bund wird 70% der Kosten übernehmen, der saarländische Anteil wird 30% der Fördersumme betragen.
- Quelle:
- Saarland.de
- Autor:
- Kathrin Fries
- Email:
- presse@wirtschaft.saarland.de
- Keywords:
- Saarland, Wasserstoff, IPCEI, Jürgen Barke, mosaHYc, Frankreich, Luxemburg