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Positive Auswirkungen der Windenergie von US-Regierung unterschätzt
Eine Studie der Purdue University aus Indiana zeigt auf, welche Auswirkungen eine erhöhte Windproduktion in zehn Bundesstaaten und darüber hinaus hat: „Während die Auswirkungen direkt in dem Bundesstaat spürbar sind, der die Zunahme der wirtschaftlichen Aktivitäten aufgrund der Installation neuer Windenergiekapazitäten erlebt, sind die positiven Auswirkungen wiederum auch in anderen Bundesstaaten spürbar“, schreiben die Autoren um Shweta Singh in der Untersuchung.
In der Analyse wird der Einfluss eines Zubaus von jeweils 500 Megawatt in den zehn US Bundesstaaten simuliert, die über die größte Windkraftkapazität verfügen: Texas, Iowa, Oklahoma, Kalifornien, Kansas, Illinois, Minnesota, Oregon, Washington und Colorado. Das Ergebnis sind fast 24 Milliarden Dollar an wirtschaftlichen Auswirkungen in diesen Bundesstaaten selbst sowie weitere 3 Milliarden Dollar im Rest der Vereinigten Staaten.
Die Sektoren mit dem größten wirtschaftlichen Nutzen wären die Fertigung, das Baugewerbe, das Finanz- und Versicherungswesen, Transport und Lagerhaltung sowie die öffentliche Verwaltung. „Wir sind so abhängig von der Kohleenergie, weil deren Infrastruktur ausgebaut und sie deshalb so billig ist“, sagt Singh. „Aber diese Studie zeigt, dass die Steigerung der Windenergieproduktion beträchtliche wirtschaftliche Chancen bietet, ebenso wie Spillover-Effekte, die jeden Staat und viele Beschäftigungssektoren betreffen, sowie langfristige Auswirkungen auf die Reduzierung der Treibhausgasemissionen haben.“
Erneuerbare Energien bieten große wirtschaftliche Möglichkeiten (Bild: Pixabay)
Da ist es kein Wunder, dass die Regierungen der US Bundesstaaten eigene Maßnahmen gegen den Klimawandel und für den Aufbau einer sauberen Energiewirtschaft ergreifen – egal was Trump in Washington vorgibt. Vor allem auf lokaler und regionaler Ebene zählt die Branche der erneuerbaren Energien zu den am schnellsten wachsenden Wirtschaftssektoren der USA, wie auch das Center for American Progress, ein Thinktank aus Washington, betont. Dieser Industriezweig beschäftigt mittlerweile ca 3,3 Millionen amerikanische Arbeitnehmer – mehr als in den Industrien für fossile Brennstoffe noch tätig sind.
Allerdings könnten die bisherigen Bemühungen durch die Coronakrise zunichte gemacht werden. Viele Bundesstaaten sehen sich aufgrund großer Hilfspakete hohen Schulden ausgesetzt, die künftige Investitionen gefährden oder unmöglich machen. Daher wäre jetzt der richtige Zeitpunkt, um auch auf Bundesebene den Weg aus der Krise in eine grüne Zukunft zu ebnen.
Denn die Bundesstaaten sind im Vergleich zur Bundesregierung in ihren Investitionsbefugnissen beispielsweise durch die verfassungsrechtlichen Vorgaben für ausgeglichene Haushalte eingeschränkt. Den Staaten fehlt die Macht, groß angelegte Wirtschaftsimpulse zu geben, die notwendig sind, um die Auswirkungen der Pandemie abzuschwächen. Daher ist es notwendig, dass nun der Staat Ressourcen bereit stellt, um die föderal erreichten Erfolge in den Sektoren saubere Energie, Infrastruktur und Naturschutz aufrecht zu erhalten und auszubauen.
Bislang sieht es aber nicht danach aus, als würde Donald Trump sein grünes Herz entdecken - trotz der enormen wirtschaftlichen Vorteile.
- Autor:
- Katrin Radtke
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- Keywords:
- USA, Donald Trump, Klimaschutz, Bundesstaat, Regierung, Washington, Wirtschaft, fossil, erneuerbare Energie, Wirtschaftssektor, Ausbau, Vorteil, Finanzen, Investition
- Windenergie Wiki:
- Trump, Megawatt