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Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz: Neuer Rekord durch Erneuerbare
Der Nordosten Deutschlands ist weiter Vorreiter bei der Integration erneuerbarer Energien in die Stromversorgung. Mit 56,5 Prozent stammte im vergangenen Jahr erneut über die Hälfte des verbrauchten Stroms in der Regelzone von 50Hertz aus regenerativer Erzeugung. Damit konnte der Anteil von 53,4 Prozent aus dem Jahr 2017 erneut gesteigert werden. Die installierte Leistung erneuerbarer Energien stieg von rund 31,3 Gigawatt (GW) im Jahr 2017 auf 32,9 GW im Jahr 2018 an.
„Wir sind stolz, mit diesem Spitzenanteil an Erneuerbaren unseren Beitrag zu einer erfolgreichen Energiewende leisten zu können“, sagte Boris Schucht, Vorsitzender der Geschäftsführung von 50Hertz, während der Bilanzpressekonferenz des Unternehmens. Und dieser Anteil wird im Netzgebiet von 50Hertz weiter wachsen, denn der weitere Ausbau läuft bereits auf Hochtouren. Im Offshore-Bereich sind zum Beispiel im Projekt „Ostwind 1“ alle Seekabel zur Anbindung der Offshore-Windparks „Wikinger“ und „Arkona-Becken“ in der Ostsee nordöstlich vor Rügen seit letztem Jahr im Testbetrieb. Und auch beim Offshore-Projekt „Kriegers Flak Combined Grid Solution“ steht die Verbindung eines in dänischen Gewässern liegenden Windparks („Kriegers Flak“) mit einem in deutschen Gewässern liegenden Windpark („Baltic 2“) seit letztem Jahr unter Spannung und wird in 2019 ans Netz gehen.
Trotz des Zubaus von Erneuerbaren Energien in Höhe von 1,6 GW sanken die Engpassmanagementkosten im vergangenen Jahr deutlich: Die Strommengen und die Kosten für das Engpassmanagement – also für das Redispatch genannte Herauf- und Herunterfahren von konventionellen Kraftwerken sowie das Einsenken von Erneuerbaren-Energien-Anlagen zum Zwecke der Systemstabilität – haben sich im Jahr 2018 im Vergleich zum Vorjahr von 207 Millionen Euro im Jahr 2017 auf ca. 105 Millionen Euro im Jahr 2018.
Vor allem die Wirkung der Südwest-Kuppelleitung („Thüringer Strombrücke“) schlägt positiv bei den gesunkenen Engpassmanagementkosten zu Buche. Weitere Faktoren für diese positive Entwicklung sind die in Betrieb befindlichen Phasenschiebertransformatoren an den Grenzen zu Polen und Tschechien, mit denen Lastflüsse besser gesteuert werden können, optimierte Redispatchprozesse und geringere Stromexporte nach Österreich und Frankreich.
In den vergangenen fünf Jahren hat 50Hertz bereits über drei Milliarden Euro ins Netz investiert, davon 492 Millionen Euro im abgelaufenen Geschäftsjahr. Für die kommenden fünf Jahre bis 2023 plant 50Hertz Investitionen von rund 3,4 Milliarden Euro zur Transformation des Energiesystems, 420 Millionen Euro für das Jahr 2019. Insgesamt stehen für die Investitionstätigkeit bereits über 1,6 Milliarden Euro an Finanzmitteln zur Verfügung.
- Quelle:
- 50Hertz
- Autor:
- Windmesse Redaktion
- Keywords:
- 50Hertz, Übertragungsnetzbetreiber, Bilanz, Geschäftsjahr, 2018, erneuerbare Energie, offshore, Windpark, Anschluss, Redispatch
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