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Kohlekommission vertagt sich
„Ein unverantwortliches Spiel auf Zeit“, nennt Greenpeace-Sprecherin Marion Tiemann die Verzögerung in der Kohlekommission, die eigentlich morgen ihre Ergebnisse zum Zeitplan des deutschen Kohleausstiegs bekannt geben wollte. Allerdings konnten sich offenbar zuletzt die Vertreter der ostdeutschen Bundesländer und Kohleförderer Sachsen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt durchsetzen, die eine weitere Vertagung und mehr Diskussionsspielraum gefordert haben. Daher ist mit Ergebnissen des Gremiums nicht mehr vor Februar 2019 zu rechnen.
„Nur wenn die Bundesregierung den Ausstieg aus der Kohleverfeuerung umgehend im Westen aber auch im Osten einleitet und bis spätestens 2030 abschließt, lassen sich die deutschen Klimazusagen auch einhalten“, betont Martin Kaiser, Greenpeace-Geschäftsführer und Mitglied der Kohlekommission. Besonders bitter: Beim nächste Woche im polnische Kattowitz beginnenden Klimagipfel COP24 steht Deutschland nun mit leeren Händen dar - ein fatales Signal.
Auch aus diesem Grund protestierten gestern Umweltaktivisten von Greenpeace in Berlin und wiesen auf die bereits jetzt sichtbaren Auswirkungen des Klimawandels in Deutschland hin. An einem knapp vier Meter hohen Pfahl prangten verschiedene Wegweiser mit Angaben von Wetterextremen des vergangenen Sommers in Deutschland: Niedrigwasser im Rhein, Waldbrände, Sturmschäden, Mangel an Trinkwasser. Sie geben bereits eine Vorahnung auf die Auswirkungen der Klimakrise, die die Menschen demnächst ereilen könnte.
- Autor:
- Katrin Radtke
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- kr@windmesse.de
- Keywords:
- Greenpeace, Kohlekommission, Vertagung, Kohleausstieg, Bundesland, Ergebnis, COP24, Kattowitz, Klimagipfel, Klimaschutz, Deutschland