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Kalifornien bietet Trump bei Energieversorgung die Stirn
„Unabhängig davon, wer das Weiße Haus besetzt, Kalifornien wird immer führen.“ Mit diesen deutlichen Worten begleitete der ehemalige Senatspräsident Kevin de León (Demokraten) die Unterzeichnung des Gesetzentwurfs SB100, mit dem sich Kalifornien dazu verpflichtet, seine Energieversorgung bis zum Jahr 2045 zu 100 Prozent auf erneuerbare Energien umzustellen. Klare Kante gegen Präsident Donald Trump, dem der Alleingang seines bevölkerungsreichsten Bundesstaates so gar nicht schmecken dürfte.
Auch der demokratische Gouverneur Jerry Brown betonte in seiner Notiz an den Senat, dass Kalifornien damit nichts weniger als den Anspruch erhebt, die Führung bei der Förderung von sauberer Energie und Klimaschutz in den USA zu übernehmen. Gleichzeitig warnt er aber auch, dass es noch ein langer Weg ist, bis Kalifornien „und der Rest der Welt“ auf emissionsfreie Energie zugreifen können. Schon unmittelbar nachdem Trump die Abkehr der USA vom Pariser Abkommen verkündet hatte, beeilte sich die Regierung von Kalifornien, zu betonen, dass an der Westküste auch weiterhin auf Klima- und Umweltschutz geachtet werde.
Unterstützung bekommt der Bundesstaat dabei auch aus der Industrie. Auf dem aktuell ebenfalls in Kalifornien stattfindenden Global Climate Action Summit verpflichtete sich Unterhaltungsriese Sony dazu, bis 2040 auf die Nutzung von erneuerbaren Energien umzusteigen.
Helen Clarkson, CEO der Non-Profit-Organisation The Climate Group, die den Gipfel in San Francisco mit organisiert, sagte: „Wir freuen uns, Sony an Bord der RE100 begrüßen zu dürfen. Von der PlayStation® über Bildsensoren bis hin zu Unterhaltungselektronik, Musik und Film ist dies das größte Unterhaltungs- und Technologieunternehmen der Welt, das nun vorangeht und seine gesamten Aktivitäten auf 100% erneuerbaren Strom umstellt. Sony ist führend bei Innovationen und zeigt dem Weltmarkt, dass erneuerbare Energien die Zukunft sind."
Dabei besteht bei der Organisation auch die Hoffnung auf Signalcharakter für weitere Unternehmen aus der Unterhaltungselektronik. "Durch den Beitritt zum RE100 sagen diese führenden Unternehmen laut und deutlich, dass 100% erneuerbare Energien die Lösung sind – sie reduzieren dadurch Geschäftsrisiken und senken Treibhausgasemissionen. Die RE100-Mitglieder setzen erneuerbare Energien in den Mittelpunkt ihrer Geschäftsstrategien und senden damit die Signale, die für die nationalen Regierungen erforderlich sind, um ihre eigenen Ambitionen in Bezug auf saubere Energien zu verstärken", fügte Clarkson hinzu.
Gerade der Beitritt Sonys hat dabei einen besonderen Stellenwert: „Mit seiner starken Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen ist Japans Strommarkt eine harte Nuss, wenn Sie 100% erneuerbare Energie beziehen wollen, aber Sony zeigt, was getan werden kann. Wir begrüßen die Absicht von Sony, mit RE100-Peers zusammenzuarbeiten, um eine wachsende Nachfrage nach Lieferanten zu demonstrieren – genau die Art von Führung, die wir sehen müssen", betonte Paul Simpson von CDP, ebenfalls eine Non-Profit-Organisation, die sich für die Reduzierung von CO2 stark macht.
Und genau die Art von Führung, die auch Kalifornien nun an den Tag legen will: „Kalifornien hat sich verpflichtet, alles Notwendige zu tun, um der existentiellen Bedrohung durch den Klimawandel zu begegnen. Gouverneur Brown geht aber noch einen Schritt weiter: "Kalifornien hat Dinge getan, von denen der Rest der Welt hofft, sie eines Tages auch tun zu werden."
- Autor:
- Katrin Radtke
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- Keywords:
- RE100, Global Climate Action Summit, Kalifornien, Sony, USA, Donald Trump, Senat
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