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Cape Wind bleibt Traum: Projektierer gibt auf
Es begann 2001 als Vision: Vor der Küste von Massachusetts sollte der erste Offshore-Windpark der USA entstehen und die Inseln Martha's Vineyard und Nantucket von ihrer Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringern. Was folgte, war ein 16 Jahre währender Kampf gegen Windmühlen – im wahrsten Sinne des Wortes. Das Projekt Cape Wind, das aus 130 Turbinen im Ozean von Nantucket Sound bestehen sollte, zog den Zorn vieler sehr prominenter und sehr reicher Anwohner der Inseln auf sich, die Angst um ihre schöne Aussicht hatten. Darunter namhafte Clans wie Kennedy und Koch, die den Projektierer immer wieder mit Klagen überhäuften und den Bau verzögerten.
Obwohl der in Boston ansässige Entwickler Energy Management Inc. vor Gericht auch immer Erfolge erringen konnte, sorgte letztlich die Hartnäckigkeit der Gegner dafür, dass das Projekt nun endgültig zu Grabe getragen wurde. Dem zuständigen U.S. Bureau of Ocean Energy Management wurde bereits mitgeteilt, dass der im Jahr 2010 erhaltene Offshore-Windentwicklungs-Leasingvertrag nicht erfüllt wird. Bereits vor zwei Jahren, als verschiedene Verträge mit lokalen Energieversorgern platzten, die eigentlich den Windstrom abnehmen sollten, war von Experten prophezeit worden, dass dies das Ende des Projekts bedeuten könnte.
In der Zwischenzeit ging die Entwicklung von US-Offshore-Wind anderswo weiter: Im vergangenen Jahr konnte der Projektierer Deepwater Wind den ersten Windpark vor Rhode Island veröffnen: Block Island besteht aus fünf Turbinen und hat eine Kapazität von 30 Megawatt.
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- Windmesse Redaktion
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- USA, Cape Wind, Block Island, offshore, Projektierer, Entwickler, Windpark
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- Turbine, Megawatt