Um Touristen nicht zu verschrecken: US-Projektierer will Offshore-Windpark verlegen

Auf verschiedenen öffentlichen Anhörungen in den letzten zwei Wochen, auf denen der Projektentwickler über sein Projekt informiert hat, sprach sich zwar eine überwältigende Mehrheit der Anwesenden pro Offshore-Windenergie aus, allerdings ist das Unternehmen US Wind trotzdem zu Kompromissen bei der Planung bereit. So hat man nun in einem offenen Brief an den Stadtrat von Ocean City (knapp 8000 Einwohner) vorgeschlagen, den geplanten Offshore-Windpark knapp acht Kilometer weiter nach Osten zu verlagern, was eine Verringerung der Sichtbarkeit der Anlagen um 35 Prozent an der Küste ausmacht. Die Gegend in Maryland ist stark vom Tourismus abhängig und so will man offenbar eventuellen Klagen bereits frühzeitig entgegen wirken.

Das Beispiel des Cape-Wind-Projekts hat den Amerikanern scheinbar nachhaltig gezeigt, was passiert, wenn sich die Industrie nicht rechtzeitig um die Zustimmung der lokalen Bevölkerung bemüht. Dort wird ein geplanter Offshore-Windpark seit über 15 Jahren von Anwohnern verhindert, indem das Projekt mit Prozessen überzogen wird.

Der Bundesstaat Maryland an der amerikanischen Nordost-Küste hat sich kürzlich für den Aufbau einer Offshore-Industrie ausgesprochen, da so viele Arbeitsplätze in der Region entstehen können. Auch die Bevölkerung steht mehrheitlich hinter diesem Vorhaben und setzt auf den Ausbau der erneuerbaren Energien.

„Wir begrüßen die Gelegenheit, mit den Gemeindevertretern und Politikern zusammenzuarbeiten, um sicherzustellen, dass wir das bestmögliche Projekt nach Maryland bringen", sagte Paul Rich, der bei US Wind für die Projektentwicklung zuständig ist. "Wir hören laut und deutlich, was der Stadtrat von Ocean City möchte und wollen die Bereitschaft zur Verbesserung des Projekts durch die Zusammenarbeit mit dem Stadtrat und Bürgermeister unter Beweis stellen."