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Windenergietage 2016 – Im Fahrwasser der US-Wahl
Was genau diese Präsidentschaft für die Windbranche bedeutet, ist noch nicht abzusehen. Und so drehten sich bereits während der Windenergietage viele Gespräche um dieses Thema. Auch der sorgenvolle Blick ins eigene Land und damit auf die AFD fehlte dabei nicht. Insgesamt ließen sich die mehr als 1700 Teilnehmer die gute Stimmung aber nicht verderben.
Am Donnerstagvormittag fand das von smart dolphin Geschäftsführer Martin Tschierschke moderierte Windmesse Forum mit der Präsentation verschiedener Innovationen statt.
Sowohl das Thema der Rotorblattauslegung als auch die Optimierung mit den vom Buckelwal abgeschauten Tuberkeln fanden großes Interesse, ebenso wie der Vortrag von Heinz Otto zu seinem Lebensthema Windschiffe. Beim gemeinsamen Konsum einer Tafel Schokolade, deren Kakao mit dem Schiff ‚Treshombres‘ nur mit Hilfe des Windes aus der Karibik zu uns gekommen ist, warb er unter anderem für einen Unterstützerpool, damit in Deutschland auch endlich ein Frachtsegler realisiert werden kann. Die Idee dazu stammt ursprünglich vom Schiffbauingenieur Wilhelm Prölss, der unter dem Namen ‚Dynaship‘ oder ‚Dyna-Rigg‘ bereits in den 1960er Jahren in Hamburg ein Segelsystem für Frachtschiffe entwickelt hat. Seitdem ist diese Idee von verschiedenen Teams weiter entwickelt und teilweise auch bereits umgesetzt worden.
Michael Weigand von der WindServ GmbH verdeutlichte im Anschluss daran, wie einfach, kostensparend und ertragssteigernd die Nachrüstung von Windkraftanlagen mit einer automatisierten Anlagenschmierung ist – ein Thema, das für die Generation der ‚mittelalten‘ Anlagen für den Weiterbetrieb nach 20 Jahren wesentlich sein wird.
In eine ähnliche Richtung ging der Vortrag über die saubere Ausrichtung von Komponenten, die Dr. Edwin Becker von der Prüftechnik Condition Monitoring GmbH vorstellte. Das Verfahren des laser-gestützten Ausrichtens ist dabei eine Erfindung des Firmengründers Dieter Busch.
Eckhard Kuhnhenne-Krausman, Geschäftsführer der enervis energy advisors GmbH, erklärte schließlich die Methodik der Prognose von möglichen zukünftigen Entgelten außerhalb der festen EEG-Vergütung. Dabei wurde deutlich, dass exakte Voraussagen zwar nicht möglich sind, aber durch eine umfassende Modellbildung doch ein wahrscheinlicher Erlös errechnet werden kann. Dieser hängt stark davon ab, dass die spezifisch untersuchte Anlage immer dann möglichst viel Strom produziert, wenn dies im Bundesschnitt eben nicht der Fall ist. Wie sich zeigt, ist die neue Generation von Anlagen mit einem großem Rotor und damit vielen Volllaststunden dafür grundsätzlich besser geeignet, als viele ältere Anlagen mit kleinerem Rotor.
Zum Abschluss der gelungenen Veranstaltung wurden Spreewaldgurken und die Windmesse/Windmedia Wand- und Taschenkalender verteilt. Beides erfreute sich großer Beliebtheit.
Die 26. Windenergietage vom 7. bis 9. November 2017 finden in der Yachthafenresidenz Höhe Düne in Rostock-Warnemünde statt. Bereits jetzt haben sich so viele Teilnehmer ihre Übernachtung im Tagungshotel gesichert, dass die Location ausgebucht ist. Doch die Urlaubsregion Ostsee hat sicher genug Platz für die 2000 Gäste, die im kommenden Jahr erwartet werden.
- Autor:
- Windmesse Redaktion
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