2024-12-23
https://w3.windmesse.de/windenergie/news/21581-argentinien-treibt-energiewende-voran

Meldung von Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)


Argentinien treibt Energiewende voran

Maßnahmen zur Erreichung der EE-Ziele verabschiedet

In Argentinien besteht nun eine Verpflichtung für große Stromverbraucher, Elektrizität aus erneuerbaren Energien (EE) wie Windenergie, Photovoltaik, Geothermie, Biomasse und kleiner Wasserkraft zu beziehen. Auch wurde ein Fonds zur Finanzierung des angestrebten EE-Ausbaus etabliert. Dies legt eine vom argentinischen Ministerium für Energie und Bergbau veröffentlichte Durchführungsverordnung für das Erneuerbare-Energien-Gesetz von 2015 fest.

Mit Veröffentlichung des Dekrets findet das im September 2015 reformierte Erneuerbare-Energien-Gesetz von 2006 Anwendung. Es dient dazu, das Ausbauziel von 20% EE-Anteil am Strommix bis 2025 im Vergleich zu 1,5% im Jahr 2014 zu erreichen. Zur Finanzierung des EE-Ausbaus soll ein Treuhandfonds (der sogenannte „FODER“) dienen, in den 2016 12 Milliarden argentinische Pesos (ca. 739 Millionen Euro) fließen. Zukünftig soll der FODER aus den Mitteln gespeist werden, die sich aus der Reduzierung des Imports fossiler Energieträger durch die Nutzung erneuerbarer Energien ergeben. Ca. 60% des argentinischen Stroms wurde 2014 aus fossilen Energieträgern erzeugt. Die Höhe des Fonds berechnet sich dabei jährlich neu unter Ermittlung des finanziellen Bedarfs zur Umsetzung der Ausbauziele der Regierung. Jedoch werden nie weniger als 50% des Werts der Gesamteinsparungen eingezahlt.

Große Stromverbraucher mit einer Abnahmekapazität von mehr als 300 kW müssen in Argentinien zudem ab dem 31. Dezember 2017 mindestens 8% ihres eigenen Stromverbrauchs aus erneuerbaren Energiequellen beziehen. Dies können sie durch unterschiedliche Mechanismen erreichen, wie Eigenerzeugung, den direkten Abschluss von Stromabnahmeverträgen (Power Purchase Agreements – PPAs) mit unabhängigen EE-Stromerzeugern oder durch einen gemeinsamen Beschaffungsmechanismus für EE-Strom, der durch das Verwaltungsunternehmen des Energiemarkts CAMMESA durch die zentrale Ausschreibung von PPAs reguliert wird. Bereits einen Tag nach der Verabschiedung des Dekrets kündigte Energieminister Juan Jose Aranguren die erste Auktion von PPAs für Strom aus erneuerbaren Energiequellen an. Diese solle im Mai 2016 stattfinden. Argentinien plant mit der Ausschreibung laut Presseberichten den Zubau von 3 GW EE-Kapazität innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre. Die Mittel für die Auktion sollen aus dem FODER stammen. Weitere Details wie die Dauer der PPAs und ob diese in argentinischen Pesos oder in US-Dollar ausgeschrieben werden, sind bisher nicht bekannt.

Quelle:
Exportinitiative Erneuerbare Energien
Link:
www.export-erneuerbare.de/...



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