RWE errichtet erste Anlage im niederländischen Windpark Kattenberg

Der Bau des RWE Onshore-Windparks Kattenberg nahe des niederländischen Eindhoven läuft auf Hochtouren. Heute wurde in Sichtweite der Autobahn A58 die erste von insgesamt vier Windkraftanlagen erfolgreich errichtet. Nach seiner vollständigen Inbetriebnahme im Sommer wird der Windpark mit einer installierten Leistung von rund 10 Megawatt jährlich etwa 30 Millionen Kilowattstunden grünen Strom erzeugen. Damit können rechnerisch 8.500 niederländische Haushalte klimafreundlich versorgt werden.

„Ich war bereits an der Umsetzung von vielen Windenergieprojekten beteiligt, doch die Installation der ersten Anlage ist für mich immer noch etwas Besonderes. Nicht zuletzt, weil wir hier in Kattenberg unmittelbar neben der Autobahn vom Boden bis zur Spitze 150 Meter hohe Windkraftanlagen errichten“, erklärt Rick van Mensvoort, Bauleiter bei RWE International. „Alles hat reibungslos funktioniert: Wir konnten die erste Anlage in weniger als einer Woche fertigstellen. Nun soll jede Woche eine weitere Anlage folgen. Parallel kümmern wir uns um die Inbetriebnahme.“

Turbineninstallation im Wochenrhythmus

Mit Hilfe eines Hubkrans mit einer Traglast von bis zu 600 Tonnen werden die einzelnen Komponenten der Windkraftanlagen montiert. Bei günstigen Witterungsbedingungen dauert die Errichtung einer Windturbine rund drei Tage: Ein Tag wird für die Montage der Turmsegmente benötigt, ein weiterer Tag für die Installation des Maschinenhauses und ein dritter Tag für die Befestigung der drei Rotorblätter. Danach dauert es in der Regel drei weitere Tage, den Kran ab- und auf der Kranstellfläche des nächsten Fundaments wieder aufzubauen.

Anlagenkomponenten mit beeindruckenden Dimensionen

Die Windkraftanlagen vom Typ Nordex117 verfügen über eine Leistung von jeweils 2,4 Megawatt. Allein der Stahlturm einer Anlage ist über 90 Meter hoch und besteht aus vier Elementen. Sein Gesamtgewicht beträgt über 200 Tonnen. Damit ist er ungefähr so schwer wie 170 Kleinwagen. Das Maschinenhaus einschließlich Nabe wiegt etwa 100 Tonnen. Die drei Rotorblätter sind jeweils 58 Meter lang und über zehn Tonnen schwer. Mehrere nächtliche Spezialtransporte und die Einrichtung von zwei temporären Autobahnausfahrten waren notwendig, um die Komponenten anzuliefern.

Foto: T. Beekmans

Öffentlichkeit profitiert vom Betrieb

Im Sommer soll der Windpark seinen vollständigen Betrieb aufnehmen. Ein Teil der Erlöse, die der Windpark dann erwirtschaftet, sollen in Form eines jährlichen Nachhaltigkeitsbeitrags in Höhe von insgesamt 15.000 Euro den Gemeinden Oisterwijk und Oirschot und damit der Allgemeinheit zu Gute kommen. So sollen lokale Nachhaltigkeitsprojekte gefördert werden.

Foto: T. Beekmans

RWE baut Windkraftportfolio in den Niederlanden weiter aus

In den Niederlanden verfügt RWE über eine fundierte Expertise durch den Betrieb von Onshore-Windparks mit einer installierten Leistung von über 200 Megawatt. Zudem gibt es aufgrund ambitionierter Wachstumsziele gute Perspektiven für neue regenerative Projekte. Insgesamt beabsichtigt die niederländische Regierung, den Anteil erneuerbarer Energien von 5,6% im Jahr 2014 auf 14% im Jahr 2020 zu steigern (Energieakkord).

Bei der Umsetzung des niederländischen Energieakkords unterstützt RWE beispielsweise mit dem Bau des Onshore-Windpark Zuidwester. Direkt am niederländischen Ijsselmeer errichtet RWE derzeit insgesamt zwölf Windkraftanlagen mit einer Leistung von zusammen 90 Megawatt. Dabei kommen Turbinen der 7,5 Megawatt-Klasse zum Einsatz – die derzeit größten Onshore-Anlagen weltweit. Der Windpark soll 2017 in Betrieb genommen werden und jährlich ausreichend grünen Strom erzeugen, um 90.000 Haushalte zu versorgen.

Auch im Bereich Offshore-Wind ist RWE in den Niederlanden aktiv: Das Unternehmen plant sich am niederländischen Ausschreibungsverfahren für Offshore-Wind zu beteiligen. Dafür bereitet RWE gemeinsam mit den Joint-Venture-Partnern EDP Renewables und Macquarie Capital ein Angebot für die erste Auktionsrunde vor. Diese beinhaltet die Offshore-Projekte Borssele I und II mit einer Gesamtleistung von 700 Megawatt.