Meldung von Nexans Deutschland GmbH
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Nexans verbindet Norwegen und Großbritannien
Die NSN-Verbindung durch die Nordsee ermöglicht den bidirektionalen Austausch von erneuerbarer Energie zwischen dem nordischen und dem britischen Markt über ein 730 km langes unterseeisches HGÜ-Kabel (Hochspannungs-Gleichstrom), das von Nexans konzipiert, hergestellt und auf der norwegischen Seite verlegt wird, die den größten Teilbereich des Projekts darstellt. Die Fertigstellung der 1400-MW-Verbindung, die aus zwei 525-kV-Kabelsystemen besteht, ist für 2021 geplant. Der Wert des Auftrags, den Nexans von Statnett SF und National Grid erhalten hat, wird auf 340 Mio. Euro geschätzt.
Norwegen und Großbritannien planen, mehr Strom aus erneuerbaren Energien zu erzeugen, um die nationalen und internationalen Klimaziele und Vorgaben in Bezug auf umweltfreundliche Energie zu erreichen. Die NSN-Verbindung wird in Zusammenarbeit mit dem staatlichen norwegischen Netzbetreiber Statnett sowie dem britischen Netzbetreiber National Grid realisiert und soll die Möglichkeiten der gemeinsamen Nutzung erneuerbarer Energien verbessern.
Norwegen wird zukünftig davon profitieren können, wenn starker Wind in Großbritannien für eine hohe Stromausbeute der dortigen Windräder sorgt, da das Land diesen Strom günstiger importieren als auf dem nordischen Markt einkaufen kann, was auch die Reservoirs der Wasserkraftwerke des Landes schont. Das Gleiche gilt umgekehrt: Großbritannien kann in windarmen Zeiten Strom aus Wasserkraft zu einem Preis importieren, der unter den Preisen für auf der Insel produzierten Strom liegt, und so seine Energieversorgung sichern.
Die NSN-Verbindung wird von Blyth in der Grafschaft Northumberland im Nordosten Englands nach Kvilldal in der norwegischen Provinz Rogaland verlaufen. Der Anschluss an das Onshore-Netz wird auf beiden Seiten des Meeres durch HGÜ-Umspannstationen sichergestellt.
Der an Nexans vergebene Auftrag bezieht sich auf den Teilbereich 1 der NSN-Verbindung, der den Unterseeabschnitt im Fjord und das Erdkabel für den Anschluss über einen Tunnel und einen See an das norwegische Onshore-Netz umfasst. Nexans zeichnet für zwei Kabel-Untersysteme verantwortlich und übernimmt die Konzeption, Herstellung und Verlegung von etwa 500 km HGÜ-MIND-Kabel (Mass-Impregnated Non-Draining, massegetränkte Papierisolierung) in Tiefen von bis zu 600 Metern vor der Küste Norwegens. Die Kabel werden durch das eigene Kabelverlegeschiff des Konzerns, die C/S Nexans Skagerrak, verlegt und auf dem Meeresgrund durch Grabenaushub mit dem Capjet-System von Nexans geschützt. Für den Onshore-Anschluss wird Nexans zudem ein kürzeres Erdkabel liefern.
Die Kabel von Nexans bieten dieselbe zuverlässige und bewährte Struktur, die bereits erfolgreich für das Projekt Skagerrak 4 (Realisierung einer unterseeischen HGÜ-Verbindung mit 140 km Länge zwischen Dänemark und Norwegen) verwendet wurde und auch bei dem laufenden Projekt NordLink (Verbindung zwischen dem norwegischen und dem deutschen Stromnetz) zum Einsatz kommt.
„Die NSN-Verbindung wird die längste unterseeische Energietransportleitung der Welt sein. Wir freuen uns sehr, bei diesem Projekt eine so große Rolle spielen zu dürfen“, so Dirk Steinbrink, Senior Executive Vice President High Voltage & Underwater Cable Business bei Nexans.
Arnaud Poupart-Lafarge, CEO von Nexans, fügt hinzu: „Wir haben erst vor Kurzem, nämlich Anfang 2015, einen großen Auftrag in Zusammenhang mit der NordLink-Verbindung zwischen Norwegen und Deutschland erhalten. Dieser neue Auftrag zeigt nun erneut, dass Nexans in Bezug auf die HGÜ-Kabeltechnologie für den Ausbau des europäischen Unterseenetzes heute eine Führungsposition einnimmt. Wir sind stolz darauf, dass sich unser Gesamtauftragsbestand einschließlich dieses neuen Auftrags auf 2 Mrd. Euro beläuft.“
Die Kabel für die NSN-Verbindung werden im Werk von Nexans in Halden/Norwegen entwickelt, getestet und hergestellt.
- Quelle:
- Nexans
- Link:
- www.nexans.de/...
- Windenergie Wiki:
- MW