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Niedersachsen, Iran, Indien: Überall wird gebaut
Niedersachsen plant eine kräftige Steigerung der Windenergie. Wie die Neue Osnabrücker Zeitung berichtet, sollen laut des aktuellen Windenergieerlasses des Bundeslandes bis zum Jahr 2050 20 Gigawatt an Windenergieanlagen in Niedersachsen errichtet werden. Des Weiteren sind die Kommunen dazu angehalten, in Zukunft 8 % der Flächen, die für Windenergie in Frage kommen, dafür auszuweisen. Momentan stehen in Niedersachsen Anlagen mit einer Leistung von 7,6 Gigawatt, also rund einem Drittel des anvisierten Zieles.
Anders als in Bayern soll auch der Mindestabstand zu Wohnhäusern in Zukunft keine Bremse des Ausbaus mehr darstellen: Der bisherige Mindestabstand von 1000m soll auf 300m verringert werden.
Auch andernorts kommt der Ausbau der Windenergie voran: Im Iran sind nun die ersten 2,5MW-Anlagen des Landes in Betrieb genommen worden. In einer ersten Bauphase des Kahak-Windparks wurden von der MAPNA Group sieben Turbinen der 2,5 Megawatt-Klasse errichtet und in Betrieb genommen. Der Park soll demnach innerhalb der nächsten zwei Jahre auf eine Leistung von 100MW ausgebaut werden und wird dann aus 40 Turbinen bestehen.
Die MAPNA Group plant allerdings schon einen Schritt weiter: In naher Zukunft möchte das Unternehmen die erste 3,2MW-Turbine im Iran in Betrieb nehmen.
In ganz anderen Dimensionen kommt der Windenergieausbau derweil in Indien voran: Nachdem der Amtsantritt des neue Premierministers Narendra Modi besonders von der Branche der erneuerbaren Energien mit Spannung erwartet worden war, scheint er seine Wahlversprechen halten zu wollen: Wie die 'Economic Times India' berichtet, ließ ein Vertrauter der Regierung nun erste Details zum geplanten Ausbau der Windenergie an die Öffentlichkeit kommen. Demnach sollen in Indien in Zukunft Turbinen mit einer Leistung von 10 Gigawatt errichtet werden – pro Jahr. Das würde eine Verfünffachung des aktuellen Zubaus bedeuten und für eine größere Unabhängigkeit Indiens von teuren Energieimporten sorgen.
Die indischen Hersteller sehen sich im Moment dazu in der Lage, pro Jahr Turbinen mit einer Leistung von 9,5GW herzustellen, könnten aber ihre Produktionseinheiten noch herauffahren. Die indische Regierung hofft, die heimische Windindustrie zusätzlich durch steuerliche Anreize in Schwung zu bringen. da auch in Indien vermehrt billigere chinesische Firmen auf den Markt drängen.