Effizientere Abwicklung von EEG-Prozessen für Netzbetreiber und Lieferanten
Der Auf- und Ausbau von immer mehr dezentralen Einspeiseanlagen in Deutschland erzeugt auf Seiten von Netzbetreibern und Energielieferanten hohen betriebswirtschaftlichen und technischen Aufwand. Die BTC Business Technology Consulting AG bietet für die Einbindung dezentraler Energieanlagen eine modifikationsfreie EEG-Erweiterung zu SAP IS-U. Sie automatisiert sowohl Vergütungs- als auch technische Prozesse. Ebenfalls wichtig: Die EEG-Lösung wird kontinuierlich und automatisch mit den jeweils aktuellen Vergütungskategorien einschließlich der Referenzmarktwerte versorgt und ist dadurch immer auf dem neuesten Stand.
Mit der Lösung entfallen die bisherigen zeitaufwändigen manuellen Abläufe bei Netzbetreibern. Die sehr heterogenen kundenindividuellen Lösungen und Datenobjekte werden durch einen standardisierten Daten-Pool ersetzt. „Die Praxis zeigt, dass mit der BTC-Lösung eine deutlich effizientere Abwicklung von EEG-Prozessen als bisher möglich ist“, sagt Dr. Jörg Ritter, Vorstand von BTC.
Rund 5000 Vergütungsregeln zu beachten
Die EEG-Lösung der BTC AG trifft bei Netzbetreibern auf einen hohen Bedarf. Sie sind vom Gesetzgeber gefordert, alle dezentralen Energieanlagen (DEA) einzubinden und ihre Energie zu vergüten bzw. die Direktvermarktung über Lieferanten zu ermöglichen. Ein Sachbearbeiter muss zum Beispiel bei der Entgeltberechnung rund 5000 Vergütungsregelungen berücksichtigen. Ebenso umfangreich sind die Anforderungen auf der technischen Seite: So muss ein Netzbetreiber das Netzanschlussbegehren eines DEA-Betreibers rasch auf seine technische Einpassung hin überprüfen und die Anschlussbedingungen benennen.
Beim Thema Einspeisemanagement wiederum sind alle relevanten Regularien zu beachten, und nach dem Herunterregeln einer Anlage aufgrund erwarteter Stromüberlastung ist die Energieausfallrechnung es Anlagenbetreibers zu prüfen. Seit den Marktprozessen für Einspeisestellen (Strom; BK6-12-153) kommt die zusätzliche Aufgabe der Einspeisewechselprozesse hinzu, die eine eindeutige Datenbasis benötigen. Die Wirksamkeit der EEG-Erweiterungslösung der BTC AG liegt in ihrer Automatisierungsfähigkeit der Abläufe inklusive der kontinuierlichen Aktualisierung des regulatorischen Contents, der Herstellung eines gemeinsamen (Stamm-)Daten-Cockpits und der vollen Integration in den SAP-IS-U-Abrechnungsprozess. Elke Hohn von der Stabstelle Strategie bei BTC : „Zusätzlich zum Ziel, Netzbetreibern – und zukünftig auch Energielieferanten – das Einbinden von Einspeiseanlagen wesentlich zu erleichtern, war es uns sehr wichtig, die Release-Fähigkeit der SAP-Abrechnungslösung zu erhalten.“ Das ist gelungen: Die in SAP IS-U integrierte EEG Erweiterung liegt entwicklungstechnisch in einem eigenen Namensraum und tangiert somit ein Update der SAP-Software nicht. Für den Sachbearbeiter ist dabei nicht erkennbar, ob er sich in der EEG-Erweiterung von BTC oder im SAP IS-U befindet.
Funktionen der BTC-EEG-Erweiterung im Detail
Im zentralen BTC-Cockpit für die Stammdaten, das in die Abrechnungslösung SAP IS-U eingebettet ist, werden alle relevanten Daten gesammelt, wie z.B. die Organisationsstruktur einer Einspeiseanlage oder die installierte Leistung. Die Cockpitdaten sind direkt mit den SAP IS-U Stammdaten verknüpft. Das Cockpit kann bei Bedarf Daten für GIS-, Smart-Meter-Management-, Netzsteuerungs- und EDM-Systeme bereitstellen.
Betriebswirtschaftliche Einbindung: Die Steuerung der betriebswirtschaftlichen Abrechnung wird über den SAP-IS-U-Prozess vorgenommen. Im Abrechnungslauf verzweigt SAP IS-U in die BTC Lösung: Anhand der SAP-IS-U-Messwerte und der Stammdaten aus dem Cockpit ermittelt die BTC-Erweiterung die EEG-Vergütung. An die SAP-IS-U-Abrechnung werden die Mengen und Vergütungskategorien samt Preise zeitanteilig zurückgegeben und stehen dort zur Fakturierung zur Verfügung. Die Lösung ist zusätzlich in der Lage, die prognostizierten Vergütungsermittlungen für die Monatsmeldungen an den Übertragungsnetzbetreiber zu liefern.
Technische Einbindung: Das Cockpit nimmt außerdem die Daten aus den technischen Systemen der dezentralen Energieanlage auf. So werden z.B. die Plandaten aus dem Netzanschlussbegehren im Stammdaten-Cockpit hinterlegt. Auf ihrer Grundlage können die Anlagenbeurteilung und die Planung im geografischen Informationssystem erfolgen. Bei bestehenden Anlagen kann auch die Instandhaltungsapplikation (z.B. SAP PM) aus dem Stammdatenpool versorgt werden. Und bei einer erforderlichen Herabregelung der dezentralen Energieanlage liefert die Netzführung die Daten, um die Anlagenbetreiber entsprechend §11 EEG zu informieren.
Der Nutzen der EEG-Erweiterung von BTC zum SAP IS-U:
- Abbildung der rechtlichen Anforderungen aus dem EEG und dem Kraft-Wärme-Koppelungsgesetz;
- automatisierte Lieferung der jeweils aktuellen Vergütungskategorien einschließlich der Referenzmarktwerte;
- automatisierte Ermittlung der Vergütungsregeln;
- deutlich effizientere Abwicklung der Prozesse zur dezentralen Energieanlage.
- Quelle:
- BTC
- Email:
- office@btc-ag.com
- Link:
- www.btc-ag.com/...
- Windenergie Wiki:
- Direktvermarktung