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Für Windkraft in Schömberg: juwi und Stadtwerke Rastatt-Tochter Prowind unterzeichnen Kooperationsvertrag
In Schömberg dreht sich auf der Langenbrander Höhe seit 1998 ein Windrad. Nach dem Beschluss der Kommune soll dieses jetzt durch bis zu fünf Anlagen der neuesten Generation ersetzt werden. Mit der erzeugten Strommenge könnten dann 10.000 Durchschnittshaushalte statt wie bisher 300 versorgt werden. Schömberg hat zu diesem Zweck mit dem Landesforst und privaten Eigentümern die Fläche für Windkraft ausgeschrieben. Um diese bewerben sich das Projektentwicklungsunternehmen juwi Energieprojekte GmbH (juwi) und die Stadtwerke Rastatt. Dazu haben die Verantwortlichen der beiden Unternehmen, Bereichsleiter Marc Krezer und Betriebsleiter Olaf Kaspryk, einen Kooperationsvertrag unterschrieben.
Das Projekt
juwi und Prowind, die 80-prozentige Tochter der Stadtwerke Rastatt, halten den ausgewiesenen Standort auf der Gemarkung Schömberg für günstig: Die Windhöffigkeit ist belegt durch die Erfahrungen mit der bestehenden Altanlage. Auch Windmessungen von juwi im benachbarten Engelsbrand brachten positive Ergebnisse. Die beiden Partner möchten die Altanlage mit einer installierten Leistung von 750 Kilowatt durch eine neue mit 3.000 Kilowatt ersetzen und diese um vier weitere Anlagen gleicher Größenordnung ergänzen. Die dann insgesamt fünf Windkraftanlagen der neuesten Generation hätten jeweils eine Nabenhöhe von 140 Metern und einen Rotordurchmesser von rund 110 Metern. Der von ihnen erzeugte kohlendioxidfreie Strom würde ausreichen, um den Jahresbedarf von etwa 10.000 Vierpersonen-Haushalte zu decken. „Die neuen Anlagen werden deutlich weiter vom Ortsrand Langenbrand errichtet werden als die bestehende Anlage. Die Interessen und der Schutz der Bürger sind uns ein großes Anliegen“, sagte Sabine Pierau, Regionalleiterin Baden-Württemberg der juwi Energieprojekte GmbH, die den Kooperationsvertrag ausgehandelt und an Betriebsleiter Olaf Kaspryk überbracht hat (Bild).
Mit Bürgerbeteiligung
Auf Rücksicht und Akzeptanz legen auch die Stadtwerke Rastatt großen Wert. Sie haben Ende des Jahres 2013 über drei Viertel der Kommanditanteile der Prowind GmbH & Co. gekauft, welche die Altanlage in Schömberg betreibt. Wichtig war dem Unternehmen dabei, sich an einer Bürgeranlage zu beteiligen. Sollten juwi und Prowind den Zuschlag bekommen, können sich an den neuen Windkraftanlagen erneut die Bürger vor Ort und auch Bürger aus Raststatt und Umgebung beteiligen.
Für Olaf Kaspryk, Betriebsleiter der Stadtwerke Rastatt, war die Beteiligung an der Prowind mit einem Investment von 117.000 Euro ein weiterer Schritt, um die regionale Energiewende voranzubringen. „Auf der Gemarkung der Großen Kreisstadt Rastatt reicht die Windhöffigkeit nicht aus, um Windkraft wirtschaftlich nutzen zu können. Wir setzen aber auf regionale Energie. Und da der Schwarzwald direkt vor der Haustür liegt, lag es nahe, hier in Schömberg Partner zu werden“, meinte er. „Wichtig war für uns, ein geeignetes Projekt zu finden, an dem Bürger beteiligt sind. Das halten wir für sehr wichtig.“
- Quelle:
- juwi
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- Nabe, Energiewende