Meldung von BayWa r.e. Clean Energy Sourcing GmbH
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Clean Energy Sourcing: Pressegespräch auf der E-World
Einer der am meisten umstrittenen Punkte ist dabei die Eigenstromerzeugung. Die einen halten sie für Entsolidarisierung und vergleichen sie mit Schwarzbrennerei, die anderen sehen sie als wichtige Triebfeder des Umbaus unserer Stromversorgung und den „Prosumenten“ als wichtigen Akteur der Zukunft.
Clean Energy Sourcing hat dem Thema auf der diesjährigen E-World einen Presse-Workshop ge- widmet. Neben den Gästen Markus Finke, Geschäftsführer und Inhaber der Finke Formenbau GmbH, und Bernd Wewer, Geschäftsführer der Westfalen Wind Industrie GmbH, standen den Teilnehmern am gestrigen Mittwoch als Diskussionspartner Vorstand Dr. Thomas Pilgram und Daniel Hölder, Leiter Energiepolitik, zur Verfügung.
Markus Finke berichtete, dass er auf dem Gelände seiner Firma eine PV- und eine Windenergieanlage installiert hat und mit diesen Anlagen 30 % seines Strombedarfs aus Erneuerbaren Energien abdeckt. Mit den Investitionen in die beiden EE-Anlagen sollen die Stromkosten für die energieintensive Produktion kontrolliert und so ein erheblicher Wettbewerbsvorteil geschaffen werden. Nach einem halben Jahr Nutzung der Anlagen konnte Herr Finke bereits ein positives Resümee ziehen.
Bernd Wewer von der Westfalen Wind Industrie GmbH, die WEAs bei Industriekunden schlüsselfertig projektiert, sieht in der Eigennutzung von Strom aus Erneuerbaren Energien-Anlagen ebenfalls ein großes Potenzial für Industriekunden, ihre Stromkosten nachhaltig zu reduzieren. Dabei wurde deutlich, dass zwischen Erneuerbaren Energien und Industriekunden kein Gegensatz bestehen muss, sondern diese als dezentrale Erzeugungsanlagen optimal zur Eigenstromerzeugung für energieintensive Unternehmen geeignet sind.
Durch die Eigenstromerzeugung bekam das Thema Energie einen noch größeren Stellenwert in der Finke Formenbau GmbH. So wurde ein Stromleitsystem installiert und ein Energieaudit etabliert, um das Potenzial für Lastmanagement zu optimieren. Einzelne Verbrauchsstellen im Unternehmen wer- den heute an die Verfügbarkeit des Eigenstromes angepasst, Schichtsysteme teilweise daran ausgerichtet. Das Lastmanagement trägt dadurch in erheblichem Maße dazu bei, die Spitzenlast zu reduzieren und hat so einen positiven Effekt auf die Netzstabilität. In ihrer Rolle als Lieferant von Grünstrom und Direktvermarkter von Strom aus Erneuerbaren Energien bietet Clean Energy Sourcing ihren Kunden als Dienstleister auch die integrierte Optimierung von Strombezug und Eigenerzeugung an. Dabei geht es um eine stromkostenoptimierte Fahrweise von KWK-Anlagen genauso wie um die Einbindung von unsteten Windenergie- und PV-Anlagen in ein Versorgungskonzept, aber auch um die Bereitstellung von Systemdienstleistungen für die Netzstabilität (Regelenergie) aus Ei- generzeugungsanlagen.
Umstritten ist derzeit, ob die Eigenstromerzeugung auch im künftigen EEG von der EEG-Umlage befreit werden soll. Kritiker sprechen von einer Entsolidarisierung und fordern eine Beteiligung der Eigenerzeugung an der EEG-Umlage. In der Diskussionsrunde wurde dagegen deutlich, dass Eigenstromprojekte ein großes Potenzial haben, die Stromnetze künftig zu entlasten und durch ihre Dezentralität zusätzlichen Netzausbau zu verringern. Darüber hinaus sind die Auswirkungen auf das EEG-Konto neutral, denn Wind- und PV-Anlagen, die zur Eigenversorgung genutzt werden, würden andernfalls mit 9 ct und mehr im EEG vergütet.
- Quelle:
- Clean Energy Sourcing
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- Windenergie Wiki:
- WEA, KWK