22.04.2005
Netzanbindung Offshore-Windparks in Schleswig-Holstein
Die gemeinsame Netzanbindung der Offshore-Windparks Amrumbank West, Nordsee Ost und Nördlicher Grund war heute am 22. April 2005 Gegenstand eines Erörterungstermins beim Umweltministerium in Kiel. Die beiden für die drei Offshore Windparks gegründeten Netzplanungsgesellschaften Offshore Trassenplanungs-GmbH und Multikabel GmbH hatten die aus wirtschaftlicher, politischer und naturschutzfachlicher Sicht am besten geeignete Trasse beim Umweltministerium beantragt. Diese Trassenführung, die Kabeltechnik, die Verlegetiefe und die Kabelabstände wurden heute in Bezug auf ihre möglichen naturschutzfachlichen Auswirkungen mit den beteiligten Behörden und interessierten Verbänden intensiv und detailliert erörtert. Einer naturschutz¬fachlichen Genehmigung für die Seekabeltrasse innerhalb der 12-sm-Zone steht nun aus Sicht der Antragsteller nichts mehr im Wege. Damit haben die Vorhabensträger einen weiteren wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur Realisierung ihrer Projekte erreicht.
Neben den technischen Herausforderungen der Offshore Windparkplanungen stellt die Netzanbindung eine weitere dar. Die Kabeltechnologie für die Stromabführung der rege¬nerativ erzeugten Energie ist ausgereift. Auf der einen Seite kommt aus netztechnischen Gründen an der schleswig-holsteinischen Westküste nur der Netzknoten Brunsbüttel/Wilster zur Einspeisung in das 380-kV-Netz in Frage, damit ist der Einspeisepunkt festgelegt. Auf der anderen Seite ist die Westküste nahezu vollständig Nationalparkgebiet, also ein besonders geschützter Raum.
Varianten der Trasse unter der Lupe
Insgesamt 14 Varianten wurden von Gutachtern geprüft. Insbesondere die Berücksichtigung ökologischer Belange bei der Netzanbindung innerhalb der 12-Seemeilen-Zone, dem schleswig-holsteinischen Zuständigkeitsbereich und dem Nationalpark, wurden umfassend bewertet.
Die Trassenquerung außerhalb des Nationalparks (die sogenannte „Nullvariante“) wurde für das Elbmündungsgebiet mit Einspeisung in Brunsbüttel untersucht. Morphologische Instabilitäten der Tidegewässer, Reeden und Notankerungen der Hochseeschifffahrt stellen u. a. Risiken für die Schiffssicherheit dar, so die Wasser- und Schifffahrtsdirektion Nord, WSD. Zudem besteht ein hohes Beschädigungsrisiko der Kabel für die Betreiber. Eine Genehmigung für eine Kabelverlegung in diesem Gebiet ist aus den vorgenannten Gründen gemäß Einschätzung der WSD nicht zu erlangen.
Trasse mit Vorzügen
Nach dem Ausschluss der o.a. „Nullvariante“ ist aus den Nationalpark-Varianten unter besonderer Berücksichtigung der naturschutzfachlichen Belange die am besten geeignete Trasse von Multikabel und OTP ausgewählt worden. Diese Entscheidung basiert auf den gutachterlichen Erkenntnissen der Gesellschaft für Freilandökologie und Naturschutzplanung mbH, GfN. Dabei sind mit dem Nationalparkamt mehrere Gespräche geführt worden, um sicher zu stellen, dass die naturschutzfachlichen Belange vollumfänglich in die Projektierung einfließen.
Die beim Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Landwirtschaft beantragte Vorzugsvariante quert den Nationalpark und verläuft oberhalb der Süderpiep entlang des Tertiussandes. Der Anlandepunkt befindet sich im Neuenkoog bei Büsum. Die Schutzzone 1 wird dabei nicht gequert. Lediglich auf einer Strecke von rund 27km werden die Kabel durch die Schutzzone 2 im Einspülverfahren verlegt.
Auswirkungen
Baubedingte Auswirkungen sind nach GfN gering und zeitlich befristet. Die möglichen betriebs- und anlagebedingte Auswirkungen sind vernachlässigbar. Der nach Ende der Lebendauer vorgesehene Rückbau der Kabel ist von seinen Auswirkungen her mit den baubedingten Auswirkungen vergleichbar.
Durch angemessene Verlegetiefe von mindestens einem Meter und entsprechende Abstände der Kabel zueinander entstehen keine Wirkungen durch Magnetfelder, diese liegen bei der geplanten Verlegung weit unterhalb des natürlichen Erdmagnetfeldes. Elektrische Felder treten außerhalb der Kabel nicht auf. Die durch den Betrieb bedingte Temperaturerhöhung des Meeresboden ist unerheblich; sie beträgt in 30cm Bodentiefe weniger als 2° Celsius.
Fazit
„Die Erörterung mit den Verbänden hat gezeigt“, so Carstensen und Agena als Chefplaner der beiden Netzgesellschaften, „dass wir mit dieser Planung die naturschutzfachlichen Belange umfassend berücksichtigt und die verbleibenden Auswirkungen auf ein Minimum reduziert haben. Einer naturschutzfachlichen Genehmigung für die Seekabeltrasse innerhalb der 12-sm-Zone steht nun nichts mehr im Wege. Damit haben wir einen weiteren wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur Realisierung unserer Projekte erreicht.“
Neben den technischen Herausforderungen der Offshore Windparkplanungen stellt die Netzanbindung eine weitere dar. Die Kabeltechnologie für die Stromabführung der rege¬nerativ erzeugten Energie ist ausgereift. Auf der einen Seite kommt aus netztechnischen Gründen an der schleswig-holsteinischen Westküste nur der Netzknoten Brunsbüttel/Wilster zur Einspeisung in das 380-kV-Netz in Frage, damit ist der Einspeisepunkt festgelegt. Auf der anderen Seite ist die Westküste nahezu vollständig Nationalparkgebiet, also ein besonders geschützter Raum.
Varianten der Trasse unter der Lupe
Insgesamt 14 Varianten wurden von Gutachtern geprüft. Insbesondere die Berücksichtigung ökologischer Belange bei der Netzanbindung innerhalb der 12-Seemeilen-Zone, dem schleswig-holsteinischen Zuständigkeitsbereich und dem Nationalpark, wurden umfassend bewertet.
Die Trassenquerung außerhalb des Nationalparks (die sogenannte „Nullvariante“) wurde für das Elbmündungsgebiet mit Einspeisung in Brunsbüttel untersucht. Morphologische Instabilitäten der Tidegewässer, Reeden und Notankerungen der Hochseeschifffahrt stellen u. a. Risiken für die Schiffssicherheit dar, so die Wasser- und Schifffahrtsdirektion Nord, WSD. Zudem besteht ein hohes Beschädigungsrisiko der Kabel für die Betreiber. Eine Genehmigung für eine Kabelverlegung in diesem Gebiet ist aus den vorgenannten Gründen gemäß Einschätzung der WSD nicht zu erlangen.
Trasse mit Vorzügen
Nach dem Ausschluss der o.a. „Nullvariante“ ist aus den Nationalpark-Varianten unter besonderer Berücksichtigung der naturschutzfachlichen Belange die am besten geeignete Trasse von Multikabel und OTP ausgewählt worden. Diese Entscheidung basiert auf den gutachterlichen Erkenntnissen der Gesellschaft für Freilandökologie und Naturschutzplanung mbH, GfN. Dabei sind mit dem Nationalparkamt mehrere Gespräche geführt worden, um sicher zu stellen, dass die naturschutzfachlichen Belange vollumfänglich in die Projektierung einfließen.
Die beim Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Landwirtschaft beantragte Vorzugsvariante quert den Nationalpark und verläuft oberhalb der Süderpiep entlang des Tertiussandes. Der Anlandepunkt befindet sich im Neuenkoog bei Büsum. Die Schutzzone 1 wird dabei nicht gequert. Lediglich auf einer Strecke von rund 27km werden die Kabel durch die Schutzzone 2 im Einspülverfahren verlegt.
Auswirkungen
Baubedingte Auswirkungen sind nach GfN gering und zeitlich befristet. Die möglichen betriebs- und anlagebedingte Auswirkungen sind vernachlässigbar. Der nach Ende der Lebendauer vorgesehene Rückbau der Kabel ist von seinen Auswirkungen her mit den baubedingten Auswirkungen vergleichbar.
Durch angemessene Verlegetiefe von mindestens einem Meter und entsprechende Abstände der Kabel zueinander entstehen keine Wirkungen durch Magnetfelder, diese liegen bei der geplanten Verlegung weit unterhalb des natürlichen Erdmagnetfeldes. Elektrische Felder treten außerhalb der Kabel nicht auf. Die durch den Betrieb bedingte Temperaturerhöhung des Meeresboden ist unerheblich; sie beträgt in 30cm Bodentiefe weniger als 2° Celsius.
Fazit
„Die Erörterung mit den Verbänden hat gezeigt“, so Carstensen und Agena als Chefplaner der beiden Netzgesellschaften, „dass wir mit dieser Planung die naturschutzfachlichen Belange umfassend berücksichtigt und die verbleibenden Auswirkungen auf ein Minimum reduziert haben. Einer naturschutzfachlichen Genehmigung für die Seekabeltrasse innerhalb der 12-sm-Zone steht nun nichts mehr im Wege. Damit haben wir einen weiteren wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur Realisierung unserer Projekte erreicht.“