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USA: Vereinbarung der New-England-Staaten setzt Connecticut unter Druck
Die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Bundesstaaten in den USA ist nicht immer einfach, da jeder Staat über eigene Gesetze und Regularien verfügt. Trotz aller Unterschiede hat es in der letzten Woche eine Vereinbarung zwischen den sechs New-England-Staaten im Nordosten des Landes gegeben. Darin geht es um die Erschließung neuer Energiequellen, das Senken der Energiepreise und die Zuverlässigkeit der Energieversorgung in den betroffenen Bundesstaaten.
Die Regierungen der beteiligten Länder betonten, dass auf dieser Basis neue Gas-Pipelines und Stromleitungen zwischen den Staaten gebaut werden können und in Zukunft mehr Energie aus erneuerbaren Quellen stammen soll, vor allem aus Wasser- und Windkraft. Die Vereinbarung kam zustande, obwohl einer der beteiligten Bundesstaaten, Connecticut, bisher noch als Windenergie-Verweigerer gilt.
„Wir konnten in der Vergangenheit bereits einige Erfolge erzielen, aber die Energiepreise sind hier immer noch höher als im restlichen Teil des Landes“, sagte der Gouverneur von Connecticut, Dannel P. Malloy, gegenüber 'ctpost.com'.
Erst vor wenigen Wochen scheiterten erneut die Verhandlungen im entsprechenden Komitee des Bundesstaates. Ohne gesetzliche Vorgaben dürfen in Connecticut aber keine Windparks gebaut werden – was bis dato einem faktischen Verbot gleichkommt.
Verschiedene Unterstützergruppen der Windenergie forderten die Regierung jetzt auf, endlich Maßnahmen zu ergreifen, um diese Situation zu ändern. Sie erhoffen sich von der Vereinbarung der New-England-Staaten erhöhten Druck auf das Komitee, um auch dort Ergebnisse zu erzielen. Zwar gehen alle Seiten davon aus, dass es niemals große Parks im Land geben wird, aber es muss zumindest begonnen werden, das vorhandene Potenzial auszuschöpfen.
Der Gouverneur betonte, dass es an der Zeit sei, sich in der gesamten Region des Energiethemas anzunehmen. Malloy sagte gegenüber der Presse: „Indem wir eng mit unseren Nachbarn in New England, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen, zusammenarbeiten, können wir gemeinsam planen, wie man das Netzwerk von Strom- und Gasleitungen auszubauen hat, um in Zukunft günstige saubere und zuverlässige Energie für Connecticut zu gewinnen“.
„Das ist eine wirtschaftlich und umwelttechnisch sinnvolle Zusammenarbeit“, gab auch der Gouverneur von Massachusetts, Deval L. Patrick, zu Protokoll. Die Vereinbarung würde Arbeitsplätze sichern und der Region eine gesündere Zukunft schaffen.
Unter den sechs Bundesstaaten gilt vor allem Maine als Vorreiter, was Windenergie angeht. Dort ist man sich dieser Rolle bewusst und hofft, dass in Zukunft auch in den anderen Staaten in New England die erneuerbaren Energien eine größere Rolle spielen werden.
- Quelle:
- ctpost.com, Katrin Radtke (Windmesse)
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