News Release from Bundesverband WindEnergie e.V. (BWE)
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Abschlussmeldung: BWE Fachtagung Windenergie Direktvermarktung
Über 150 Teilnehmer diskutieren angeregt über aktuelle Windenergie Direktvermarktungsmodelle und Optionen für ein künftiges Strommarktdesign. Kein anderes Thema elektrisiert die Branche so sehr wie die Windenergie Direktvermarktung: Das erst letztes Jahr eingeführte Marktprämienmodell wurde durch den Fernsteuerbarkeitsbonus ab dem 1. Januar 2013 neu justiert.
Was erwartet die Branche im Bereich der Windenergie Direktvermarktung noch kurz vor der Bundestagswahl und erst recht danach? Über 150 Teilnehmer, unter Ihnen Windenergiebetreiber, Stromhändler, Verteil- und Übertragungsnetzbetreiber, Behörden und Projektierer hörten vom 23.-24. April 2013 in Hamburg zwölf Expertenvorträge zur aktuellen und künftigen Situation. Aktuell werden 80 Prozent des Windstroms über die Marktprämie vermarktet – das heißt, sie kommen auf den Spotmarkt der EEX in Paris. Von positiven Erfahrungen berichtete hier Stefan Poehling, Vorstand des Stromhändlers GEWI. Er plädiert für eine ausgewogene Nutzung von Day-Ahead und Intraday-Handel.
Auch die Bundesnetzagentur sieht den Spotmarkt als geeignetes Instrument für die Windenergie-Vermarktung. Dr. Kathrin Thomaschki, Beisitzerin Beschlusskammer 6, unterstreicht auf der Veranstaltung, dass es ein „Produce and forget“ bei einer Stromversorgung, die sich im Wesentlichen auf Erneuerbare stützt, in Zukunft nicht mehr geben werde. Die Übernahme von Preis- und Mengenverantwortung durch Erneuerbare-Energie-Erzeuger seien absolut notwendig.
Zustimmung erhielt die Bundesnetzagentur-Vertreterin vom Bundesumweltministerium. Kristin Walter, Referentin im Bereich Energiemärkte, fordert ebenso auf der BWE Fachtagung die bedarfsgerechte Einspeisung und sieht die Marktprämie dabei als sinnvolles Instrument. In ihrem Statement hebt sie hervor, dass die verpflichtende Windenergie Direktvermarktung auch über die Bundestagswahl hinaus ein Thema bleiben werde.
Dass man mit solchen Vorschlägen nicht überstürzend, sondern behutsam vorgehen sollte, unterstrich im Gegenzug Sylvia Pilarsky-Grosch, Präsidentin des Bundesverbands WindEnergie in ihrer Keynote. Dies griff Marcel Keiffenheim von Greenpeace Energy auf: Die EEG-Strom-Vermarktung an der Spot-Börse sei eindeutig systemisch suboptimal. Dagegen sorge eine fixe technologiespezifische Einspeisevergütung für Investitionssicherheit und dadurch für Zubau und Akteursvielfalt. Greenpeace Energy sieht die Lösung in einer besseren Ausbalancierung der Einspeisung durch fluktuierende und regelbare Erneuerbare Energien. Vorlage des Modells und Formulierungsvorschlag fürs neue EEG erfolgen dazu Anfang Juni.
„Umfassende Einführung in sämtliche Aspekte der Direktvermarktung“, so fasst Hendrik Brockmeyer von EWE Trading die BWE Fachtagung zusammen. Und Birgit Weitendorf von VentusVentures ergänzt: „Exzellente, inhaltliche Mischung und Akteursvielfalt, sehr gutes Niveau. Rundum gelungen!“
Hintergrundinformation zur Windenergie Direktvermarktung:
Suchen Sie einen inhaltlichen Einstieg in die komplexe Materie des Strommarkts? Dann besuchen Sie unser Einführungsseminar:
BWE Seminar Windenergie Direktvermarktung und Strommarkt
Datum: 05. - 06. Juni 2013
Ort: Hamburg
>> Zum Programm
Der Bundesverband WindEnergie führt regelmäßig Netzwerk- und Weiterbildungsforen zu aktuellen Themen der Windenergie durch. Informationen zur Anmeldung und das vollständige Veranstaltungsprogramm des BWE finden Sie unter http://www.bwe-seminare.de/veranstaltungen
- Source:
- Bundesverband WindEnergie e.V.
- Email:
- info@wind-energie.de
- Link:
- www.wind-energie.de/...
- Wind Energy Wiki:
- Hamburg, Direktvermarktung, BWE, Bundesnetzagentur