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20.09.2012
EGL Deutschland GmbH: Erneuerbaren Energien fehlt Perspektive
Husum, 20.09.2012. „Deutschland fehlt derzeit
im Energie-Sektor die Investitionssicherheit“, sagte Carsten Münch,
Geschäftsführer der EGL Deutschland GmbH, auf der Messe Husum Windenergy
anlässlich einer Podiumsdiskussion mit Branchenverband und Politik. Die
Bundesregierung habe kein klares Konzept, was die Marktintegration der
Erneuerbaren Energien anbelangt, so Münch. Stattdessen gebe es laufend
Änderungen am Erneuerbare Energien Gesetz (EEG), die aber Investoren
weder Verlässlichkeit noch Perspektive bieten.
„Der Vorschlag der Bundesregierung, die Prämie für die Direktvermarktung von Windenergieanlagen ab 2013 drastisch zu senken, zeugt eher von Hilflosigkeit als von Tatkraft“, so Münch. Eher müsse sich die Bundesregierung fragen, was sie sich überhaupt von der Direktvermarktung Erneuerbarer Energien verspricht, und was ab 2015 geschehen soll, wenn die Managementprämie ihren gesetzlichen Tiefststand erreicht hat. Münch: „Unternehmen wie die EGL vermarkten den Windstrom von vielen Anlagenbetreiber direkt an der Strombörse. Diese Bündelungsfunktion kann genutzt werden, wenn in naher Zukunft die teilweise Umstellung des Marktdesigns etwa auf Kapazitätsmärkte erfolgen sollte.“ Doch offensichtlich habe es bei der Einführung der irektvermarktung keine weiterführenden Pläne der Bundesregierung gegeben. Das Thema „Neues Marktdesign“ habe man in der Regierung scheinbar erst kürzlich entdeckt und sofort in einen der zahlreichen Gesprächs- und Arbeitskreise des Bundeswirtschaftsministeriums verbannt, so Münch.
Die EGL/Axpo braucht wie jedes Unternehmen ein Mindestmaß an Planungssicherheit, um in Deutschland langfristig in Erneuerbare Energien investieren zu können. Eine behutsame Fortentwicklung des EEG, der Direktvermarktung und die mittelfristige Entwicklung eines umfassenden Markt-Designs sind daher unabdingbar.
Die Problemstellung:
§ Das Nebeneinander von EEG-Vergütung und EEX-Großhandel wird mittelfristig zu erheblichen Problemen führen. Entsprechende Marktverzerrungen (Häufung negativer bzw. sehr niedriger Strompreise, Merit-Order-Verschiebungen etc.) sind sichtbar. Die Marktordnung ist bereits heute gestört.
§ Der Bau effizienter Gaskraftwerke vor allem im Süden Deutschlands ist notwendig, um Produktionsschwankungen der EE auszugleichen. Wegen der zunehmenden – jedoch unplanbaren – Deckung der Spitzenlast durch die Photovoltaik im Sommer und durch Wind in den kälteren Jahreszeiten fehlt der Anreiz für den Bau und den Betrieb neuer Gaskraftwerke, um die Schwankungen der EE auszugleichen. Ein milliardenschwerer Investitionsstau hat bereits begonnen.
Lösungsvorschläge:
Ø Der Netzausbau muss beschleunigt werden, sonst sind wachsende EE-Kapazitäten weder in den Markt noch in das Netz integrierbar. Der Bundesbedarfsplan muss Prioritäten setzen und die Netzbetreiber zum schnellen und technologieoffenen Ausbau der Strecken drängen. Hier sollten von der BNetzA verbindliche Ziele und Zeitpläne festgelegt werden, die bei Nichteinhaltung mit entsprechenden Strafen versehen wären.
Ø Ein angemessenes Anreizsystem muss den wirtschaftlich sinnvollen Bau neuer und effizienter Gaskraftwerke – vor allem im Süden Deutschlands – ermöglichen. Diese Anreize dürfen aber nicht den großen Versorgern zugutekommen. Das ursprünglich geplante Kraftwerksförderprogramm wird um ein Anreizsystem erweitert und zeitnah umgesetzt.
Ø Deutschland benötigt mittelfristig ein Energiemarktdesign, das die Stromproduktion durch fossile und erneuerbare Energieträger vereint und die Marktordnung wieder herstellt.
Ø Bei einem überhasteten Abschmelzen der Management-Prämie ginge der finanzielle Anreiz für eine weitere Direktvermarktung unmittelbar verloren. 0,9 ct/kWh inkl. Fernsteuerung für Onshore-WEA sollten das Minimum für 2013 sein. Weitere Absenkungen bedürfen einer vorherigen Evaluierung.
„Der Vorschlag der Bundesregierung, die Prämie für die Direktvermarktung von Windenergieanlagen ab 2013 drastisch zu senken, zeugt eher von Hilflosigkeit als von Tatkraft“, so Münch. Eher müsse sich die Bundesregierung fragen, was sie sich überhaupt von der Direktvermarktung Erneuerbarer Energien verspricht, und was ab 2015 geschehen soll, wenn die Managementprämie ihren gesetzlichen Tiefststand erreicht hat. Münch: „Unternehmen wie die EGL vermarkten den Windstrom von vielen Anlagenbetreiber direkt an der Strombörse. Diese Bündelungsfunktion kann genutzt werden, wenn in naher Zukunft die teilweise Umstellung des Marktdesigns etwa auf Kapazitätsmärkte erfolgen sollte.“ Doch offensichtlich habe es bei der Einführung der irektvermarktung keine weiterführenden Pläne der Bundesregierung gegeben. Das Thema „Neues Marktdesign“ habe man in der Regierung scheinbar erst kürzlich entdeckt und sofort in einen der zahlreichen Gesprächs- und Arbeitskreise des Bundeswirtschaftsministeriums verbannt, so Münch.
Die EGL/Axpo braucht wie jedes Unternehmen ein Mindestmaß an Planungssicherheit, um in Deutschland langfristig in Erneuerbare Energien investieren zu können. Eine behutsame Fortentwicklung des EEG, der Direktvermarktung und die mittelfristige Entwicklung eines umfassenden Markt-Designs sind daher unabdingbar.
Die Problemstellung:
§ Das Nebeneinander von EEG-Vergütung und EEX-Großhandel wird mittelfristig zu erheblichen Problemen führen. Entsprechende Marktverzerrungen (Häufung negativer bzw. sehr niedriger Strompreise, Merit-Order-Verschiebungen etc.) sind sichtbar. Die Marktordnung ist bereits heute gestört.
§ Der Bau effizienter Gaskraftwerke vor allem im Süden Deutschlands ist notwendig, um Produktionsschwankungen der EE auszugleichen. Wegen der zunehmenden – jedoch unplanbaren – Deckung der Spitzenlast durch die Photovoltaik im Sommer und durch Wind in den kälteren Jahreszeiten fehlt der Anreiz für den Bau und den Betrieb neuer Gaskraftwerke, um die Schwankungen der EE auszugleichen. Ein milliardenschwerer Investitionsstau hat bereits begonnen.
Lösungsvorschläge:
Ø Der Netzausbau muss beschleunigt werden, sonst sind wachsende EE-Kapazitäten weder in den Markt noch in das Netz integrierbar. Der Bundesbedarfsplan muss Prioritäten setzen und die Netzbetreiber zum schnellen und technologieoffenen Ausbau der Strecken drängen. Hier sollten von der BNetzA verbindliche Ziele und Zeitpläne festgelegt werden, die bei Nichteinhaltung mit entsprechenden Strafen versehen wären.
Ø Ein angemessenes Anreizsystem muss den wirtschaftlich sinnvollen Bau neuer und effizienter Gaskraftwerke – vor allem im Süden Deutschlands – ermöglichen. Diese Anreize dürfen aber nicht den großen Versorgern zugutekommen. Das ursprünglich geplante Kraftwerksförderprogramm wird um ein Anreizsystem erweitert und zeitnah umgesetzt.
Ø Deutschland benötigt mittelfristig ein Energiemarktdesign, das die Stromproduktion durch fossile und erneuerbare Energieträger vereint und die Marktordnung wieder herstellt.
Ø Bei einem überhasteten Abschmelzen der Management-Prämie ginge der finanzielle Anreiz für eine weitere Direktvermarktung unmittelbar verloren. 0,9 ct/kWh inkl. Fernsteuerung für Onshore-WEA sollten das Minimum für 2013 sein. Weitere Absenkungen bedürfen einer vorherigen Evaluierung.
- Quelle:
- EGL Deutschland GmbH
- Email:
- info.de@egl.eu
- Link:
- www.egl.eu/...
- Windenergie Wiki:
- WEA, Energiewende, Direktvermarktung