2024-12-22
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Rede des britischen Premierministers zum Klimaschutz

In einer Rede gestern Abend in London sprach Premierminister Blair über die nach seiner Einschätzung größte Umweltherausforderung, der die Welt heute gegenübersteht - den Klimawandel. Er fasste die Lage wie folgt zusammen:

"- Wenn das zutrifft, was die Wissenschaft uns über den Klimawandel sagt, und er nicht gedämpft wird, dann wird er katastrophale Folgen für unsere Erde haben.
- Fast sicher ist das, was die Wissenschaft sagt, zutreffend.
- Die jüngsten Erfahrungen haben uns gelehrt, dass es sehr wohl möglich ist, Emissionsminderung und Wirtschaftswachstum miteinander zu
verbinden.
- Durch weitere Investitionen in Forschung und Technologie und die damit in Verbindung stehenden Unternehmen haben wir das Potenzial, die Möglichkeiten einer solchen gesunden Kombination von Nachhaltigkeit und Entwicklung zu verwirklichen.
- Um auf diesem Gebiet eine Führungsrolle in der Welt einnehmen zu können, muss Großbritannien zunächst im eigenen Land Führungskraft unter Beweis stellen.
- Der G8- und der EU-Vorsitz im nächsten Jahr bieten eine hervorragende Möglichkeit, diese Diskussion auf einer neuen und besseren Ebene voranzubringen, die nach der Unstimmigkeit über Kyoto nun die Aussicht auf Einigung und konkretes Handeln bietet."

Premierminister Blair hob auch zentrale Aspekte seiner Strategie für die G8 hervor, bei der Afrika und der Klimawandel oberste Priorität haben werden:

"Erstens möchte ich Übereinstimmung herbeiführen, was die grundlegenden wissenschaftlichen Fakten zum Klimawandel und zu der Bedrohung angeht, die er darstellt. Diese Übereinstimmung gab es bisher nicht, und sie könnte die Grundlage für weitere Maßnahmen bieten.

Zweitens, [möchte ich eine] Einigung auf ein Verfahren zur Beschleunigung der wissenschaftlichen, technischen und anderweitigen Maßnahmen, die nötig sind, um der Bedrohung zu begegnen.

Drittens, zwar verursachen die acht G8-Staaten rund 50% der weltweiten Treibhausgasemissionen, aber es ist unerlässlich, dass wir auch andere Länder mit steigendem Energiebedarf einbeziehen, wie z.B. China und Indien. Dabei muss es darum gehen, wie sie diesen Bedarf nachhaltig decken und wie sie sich auf die negativen Folgen [des Klimawandels] einstellen können, die schon jetzt unausweichlich sind.

Angesichts der unterschiedlichen Positionen der G8-Staaten in dieser Frage wäre eine solche Einigung ein bedeutender Fortschritt, aber ich halte ihn durchaus für machbar.

Vor dem G8-Gipfel selbst schlagen wir vor, im Februar eine internationale wissenschaftliche Tagung im Hadley Centre for Climate Prediction and Research in Exeter abzuhalten."

Abschließend erklärte der Premierminister:
"Wir sind gewarnt. Bei den meisten Dingen erwarten wir, dass die Kinder auf ihre Eltern hören. Beim Klimawandel aber sollten die Eltern auf ihre Kinder hören. Es ist jetzt an der Zeit, damit anzufangen."

Premierminister Tony Blair sprach anlässlich des 10-jährigen Bestehens des "The Prince of Wales Business & Environment Programme" (Programm für Unternehmen und Umwelt des Prinzen von Wales) in London. Den vollständigen Text der Rede (auf Englisch) finden Sie unter: http://www.number-10.gov.uk/output/Page6333.asp
Quelle:
The Foreign and Commonwealth Office







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