2024-12-22
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Meldung von DEKRA Automobil GmbH

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DEKRA bleibt weiter auf Kurs

Trotz Handelskonflikten und Konjunktureintrübungen

DEKRA hat in einem anspruchsvollen politischen und wirtschaftlichen Umfeld 2019 Kurs gehalten und die Position ausgebaut. „Wir haben unser Geschäft weiter internationalisiert und auf die digitale Welt der Zukunft ausgerichtet“, sagte DEKRA Vorstandsvorsitzender Stefan Kölbl vor Journalisten in Stuttgart. Die weltweit tätige Expertenorganisation partizipiert zum einen an Megatrends wie Internet der Dinge, vernetztes und automatisiertes Fahren sowie Nachhaltigkeit. Zum anderen zahlen sich die globalen Investitionen und Akquisitionen der Vorjahre aus. Dadurch lassen sich konjunkturelle Eintrübungen in Teilmärkten durch Erfolge in Wachstumsmärkten ausgleichen. Der Konzernumsatz wird voraussichtlich um knapp drei Prozent auf rund 3,43 Milliarden Euro steigen – ohne das Geschäftsfeld Zeitarbeit läge das Wachstum bei mehr als fünf Prozent. 40 Prozent des Umsatzes werden im Ausland erwirtschaftet. DEKRA wird am Jahresende 2019 mit fast 45.800 Experten rund 500 Mitarbeiter mehr beschäftigen als 2018. Seine Stellung als weltweit führende nicht börsennotierte Expertenorganisation in der TIC-Branche (Testing, Inspection, Certification) hat DEKRA weiter gefestigt.

  • Umsatz steigt 2019 um fast 3 Prozent, Mitarbeiterzahl um rund 500
  • Neue Grundaufstellung in 8 Service Divisions und 8 Regionen greift
  • Mit digitalen Services neue Geschäftsfelder erschlossen
  • Nach Markteintritt in China, Chile und Vatikan Fahrzeugprüfung in 21 Ländern

Mit Beginn des Jahres 2019 hatte DEKRA sein Dienstleistungsangebot in acht Service Divisions und acht Regionen zusammengefasst. Diese neue Grundaufstellung hat schnell gegriffen. „Schon 2019 haben wir davon profitiert, dass wir globales Wissen und globale Kapazitäten schneller und besser zu kundenspezifischen Lösungen verbinden können“, berichtete Stefan Kölbl. „Wir nutzen die Stärke des DEKRA Konzerns speziell mit Blick auf Innovation und Qualität rund um die vielfältigen Chancen der Digitalisierung.“

Die Digitalisierung von immer mehr Lebens- und Arbeitsbereichen ist zugleich mit ganz neuen Anforderungen an die Sicherheit verbunden. „Als innovativer Vordenker der Branche ist es nicht nur unsere Aufgabe, auf neue Sicherheitsfragen aufmerksam zu machen, sondern es ist auch unser Anspruch, fortschrittliche Lösungen anzubieten“, sagte der DEKRA Vorstandschef.

Cyber Security in einer vernetzten Welt

Im Bereich der Cyber Security verfolgt DEKRA einen innovativen und ganzheitlichen Ansatz. „In einer vernetzten Welt kann fortschrittliche Cybersicherheit nicht ohne die funktionale Sicherheit von Produkten und die Sicherheit von Nutzerdaten gedacht werden“, erläuterte Stefan Kölbl. Deshalb hat DEKRA 2019 eine Kooperation mit Argus Cyber Security, einem Spezialisten für automobile Cyber-Sicherheit aus Israel, geschlossen. Gemeinsam wollen die Partner die Automobilhersteller bei ihren Bemühungen gegen Cyber-Attacken unterstützen. DEKRA bringt in die Partnerschaft seine Cyber-Sicherheitskompetenz in den Feldern Beratung, Training und Produktprüfung ein sowie Know-how rund um regulatorische Fragen, System- und Produktzertifizierung und funktionale Sicherheit.

Stellvertretend für andere Branchen, die durch die Digitalisierung transformiert werden, müssen im automotiven Umfeld weitere zentrale Fragen beantwortet werden: Wem gehören die Nutzerdaten? Wer darf sie wofür nutzen? „Beim vernetzten und automatisierten Fahren spielen Daten eine entscheidende Rolle – insbesondere für die zukünftige Sicherheit“, erklärte Stefan Kölbl. „DEKRA braucht daher ungefilterten Zugang zu sicherheits- und umweltrelevanten Fahrzeugdaten. Geht es um Sicherheitsfragen im Verkehr, brauchen wir im Sinne des Verbraucherschutzes einen unabhängigen und neutralen Datentreuhänder, der die notwendigen Daten gesetzlich geregelt zur Verfügung stellt. Das Prinzip des unabhängigen Dritten hat sich bewährt und sollte aus gutem Grund beibehalten werden.“

Schwerpunkt Digitalisierung

Über die Datenfrage hinaus stand das Jahr 2019 ganz im Zeichen der Digitalisierung, um mit neuen Dienstleistungen und Produkten Wachstumschancen für die Zukunft zu schaffen. So hat DEKRA als Experte für die Aufzugsprüfung mit dem „DEKRA Lift Explorer“ eine richtungsweisende Cloud-Lösung entwickelt. Damit können Aufzugsbetreiber die Sicherheit der Anlagen und die Wartung optimieren.

Zur Verbesserung der Verkehrssicherheit konnte DEKRA in Neuseeland den Prototypen eines selbstlernenden Systems auf der Basis von Künstlicher Intelligenz (KI) vorstellen. „Wir wollen künftig mit mindestens 90-prozentiger Genauigkeit den Ausfall von Fahrzeugkomponenten vorausberechnen können“, berichtete Stefan Kölbl. Die vorausschauende Wartung („Predictive Maintenance“) im „Industrial Internet of Things“ hat DEKRA durch ein Online Monitoring-System verbessert. Es überwacht kontinuierlich sensible Objekte wie Druckkessel, Rohrleitungen und Kräne auf sicherheitsrelevante Parameter. Um das Bewusstsein für Sicherheit in großen produzierenden Unternehmen zu schärfen, hat DEKRA zudem ein neues selbstlernendes System erfolgreich im Markt eingeführt. Die Lösung „Adaptive BBS“ („Behaviour-Based Safety“) rückt sicherheitsrelevante Aspekte des Verhaltens von Mitarbeitern ins Zentrum und gibt Verantwortlichen für Arbeitssicherheit digitale Instrumente an die Hand, um Risiken zu identifizieren und zu beseitigen.

Marktposition in der Industrie ausgebaut

In der Industrieprüfung und bei industrienahen Dienstleistungen war DEKRA ebenfalls in mehreren Ländern erfolgreich, zum Beispiel im zweiten Heimatmarkt Frankreich. Dort betraute ein bedeutender Automobilzulieferer DEKRA sowohl mit Sicherheits-Audits in seinen Werken als auch mit der Prüfung von Fertigungsprozessen. Zudem berät DEKRA dort bei der Verbesserung von Produktionsprozessen.

In Finnland ist VALTO360 – eine DEKRA Software zur Inspektion von Industrieanlagen – 2019 weiter verbessert worden. Mit VALTO360 lassen sich Industrieanlagen und ihre Messpunkte sowie die Messergebnisse digital erfassen. In der Release-Version 2.0 ist die App jüngst in Skandinavien sowie in Deutschland und Frankreich ausgerollt worden.

In den USA hat DEKRA in der Industrieprüfung durch den Erwerb von JAMKO, einem Spezialunternehmen für ferngesteuerte visuelle Inspektion mit Sitz im Bundesstaat New York, seine Marktstellung gestärkt und von einem Energieversorger einen Großauftrag erhalten. Ebenfalls in den USA hat eine große Fluggesellschaft mit Hilfe von DEKRA die Arbeitssicherheit deutlich verbessert. „Dank unseres Know-hows in der Organisations- und Prozesssicherheit konnten die Zahl der Verletzungen sowie die Ausfallzeiten zwischen 22 und 27 Prozent gesenkt werden“, berichtete Stefan Kölbl.

Erfolg auf Basis organischen Wachstums

Zur positiven Geschäftsentwicklung im Jahr 2019 haben alle Service Divisions bis auf Temp Work (Zeitarbeit) und alle Regionen bis auf Southern Africa & Oceania aufgrund der Konjunkturlage in Südafrika beigetragen. Das voraussichtliche Wachstum wurde fast ausschließlich organisch erwirtschaftet. Nach wie vor sind die Region Germany mit voraussichtlich fast 2,1 Mrd. Euro, (+ 42 Mio. Euro) und die Region South West Europe mit dem zweiten Heimatmarkt Frankreich und voraussichtlich rund 540 Mio. Euro (+ 15 Mio. Euro) die wichtigsten Einzelmärkte.

Doch die höchsten Wachstumsraten erzielte DEKRA 2019 in China. Dort ist das Unternehmen mit rund 18 Prozent schneller gewachsen als Markt und Wettbewerb. Beim Umsatz erwirtschaftet die Region East & South Asia mehr als 100 Mio. Euro. Der Erfolg beruht sowohl auf Bereichen, in denen DEKRA bereits seit Jahren unterwegs ist, wie der Prüfung der Funktionssicherheit von Automobil-Elektronik. Zudem konnten neue Geschäftsfelder erschlossen oder ausgebaut werden. So ist DEKRA dort in neue Prüfmärkte wie Solar und Schienenverkehr eingestiegen und hat in der Prozessindustrie bei der Sicherheit von Industrieparks seine Position verbessert.

Ausblick 2020

Für das Geschäftsjahr 2020 rechnet DEKRA mit einer gedämpften Konjunktur in wichtigen Teilmärkten sowie mit anhaltenden politischen Spannungen. „Dennoch gehen wir davon aus, dass wir durch unsere breite inhaltliche und regionale Aufstellung konjunkturelle und regulatorische Herausforderungen in einzelnen Geschäftsfeldern durch weiteres Wachstum in anderen kompensieren können“, so DEKRA Chef Stefan Kölbl, der für 2020 von einem stabilen Zuwachs von zwei bis vier Prozent ausgeht.

Quelle:
DEKRA
Autor:
Pressestelle
Link:
www.dekra.de/...
Keywords:
DEKRA, Handelskonflikt, Konjunktureintrübung, Wachstum, Ausbau, Prüfung, Industrie, Bilanz



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