13.06.2006
Netzagentur belegt Konzernabzocke bei Erneuerbaren Energien
Die deutschen Stromkonzerne rechnen nach Angaben des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE) bei ihren Kunden seit Jahren überhöhte Entgelte für die Einspeisung und Übertragung Erneuerbarer Energien ab. Nach Angaben des BEE würden dafür pro Jahr mehr als eine halbe Milliarde Euro zuviel kassiert. Bestätigt sieht sich die Erneuerbare-Energien-Branche durch die aktuelle Entscheidung der Netzagentur zu überhöhten Preisen beim ostdeutschen Netzbetreiber Vattenfall. Die Netzagentur hatte bei ihrer Prüfung festgestellt, dass Vattenfall insbesondere für die Weiterleitung von Strom aus Erneuerbaren Energien Kosten angegeben hat, die "deutlich zu hoch" lagen. Insgesamt wurden von der Netzagentur 18 Prozent der von Vattenfall beantragten Kosten nicht anerkannt. Der Konzern muss daher jetzt seine Netzentgelte senken.
BEE-Geschäftsführer Milan Nitzschke: "Endlich reagiert eine Behörde auf die unverschämte Abzocke eines Stromkonzernes bei Erneuerbaren Energien. Jahr für Jahr haben Vattenfall, RWE und andere ihre Preise angehoben und behauptet, dies läge unter anderem an Erneuerbaren Energien. Das ist nachweislich falsch." Tatsächlich würde der Preisunterschied von Strom aus Erneuerbaren Energien und Strom aus Kohle, Gas und Kernenergie jedes Jahr geringer. Trotz des rasanten Ausbaus Erneuerbarer Energien auf heute über zehn Prozent des Stromverbrauchs läge der Anteil der Mehrkosten für die Stromverbraucher bei gerade einmal 2,8 Prozent des gesamten Strompreises.
Bei der Vattenfall-Prüfung sei von der Netzagentur allem die Kostenkalkulation für sogenannte Ersatz- und Regelenergie kritisiert worden. Regelenergie wird eingesetzt, wenn überraschend Kraftwerke ausfallen. Dies ist auch dann der Fall, wenn die Produktion von Windstrom nicht den errechneten Windprognosen entspricht. Allerdings hat beispielsweise die sogenannte dena-Netzstudie in der bisher umfangreichsten Analyse zu diesem Thema nachgewiesen, dass im gegenwärtigen Kraftwerkspark derartige Kosten völlig zu vernachlässigen sind. Auch bei weiterem massiven Ausbau der Windenergienutzung würden diese Kosten allenfalls im Promillebereich des Strompreises liegen. Für den BEE ein Beleg, dass nicht nur Vattenfall an dieser Stelle zuviel abrechnet. Nitzschke: "Auch die anderen Netzbetreiber geben seit Jahren überhöhte Kosten für den Ausgleich von Windschwankungen an. Diese Kostenpositionen muss die Netzagentur bei allen streichen."
BEE-Geschäftsführer Milan Nitzschke: "Endlich reagiert eine Behörde auf die unverschämte Abzocke eines Stromkonzernes bei Erneuerbaren Energien. Jahr für Jahr haben Vattenfall, RWE und andere ihre Preise angehoben und behauptet, dies läge unter anderem an Erneuerbaren Energien. Das ist nachweislich falsch." Tatsächlich würde der Preisunterschied von Strom aus Erneuerbaren Energien und Strom aus Kohle, Gas und Kernenergie jedes Jahr geringer. Trotz des rasanten Ausbaus Erneuerbarer Energien auf heute über zehn Prozent des Stromverbrauchs läge der Anteil der Mehrkosten für die Stromverbraucher bei gerade einmal 2,8 Prozent des gesamten Strompreises.
Bei der Vattenfall-Prüfung sei von der Netzagentur allem die Kostenkalkulation für sogenannte Ersatz- und Regelenergie kritisiert worden. Regelenergie wird eingesetzt, wenn überraschend Kraftwerke ausfallen. Dies ist auch dann der Fall, wenn die Produktion von Windstrom nicht den errechneten Windprognosen entspricht. Allerdings hat beispielsweise die sogenannte dena-Netzstudie in der bisher umfangreichsten Analyse zu diesem Thema nachgewiesen, dass im gegenwärtigen Kraftwerkspark derartige Kosten völlig zu vernachlässigen sind. Auch bei weiterem massiven Ausbau der Windenergienutzung würden diese Kosten allenfalls im Promillebereich des Strompreises liegen. Für den BEE ein Beleg, dass nicht nur Vattenfall an dieser Stelle zuviel abrechnet. Nitzschke: "Auch die anderen Netzbetreiber geben seit Jahren überhöhte Kosten für den Ausgleich von Windschwankungen an. Diese Kostenpositionen muss die Netzagentur bei allen streichen."
- Quelle:
- Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE)
- Autor:
- Milan Nitzschke
- Email:
- info@bee-ev.de