15.09.2008
Wachstumsstrategien der deutschen Industrie sichern Weltmarktführerschaft
Husum, 10.09.2008 - Der deutsche Markt wird nach der Novelle des Erneuerbaren Energien Gesetzes (EEG) ab 2009 global wieder wettbewerbsfähig. Der Weltmarkt boomt ungebrochen und die deutsche Industrie liegt mit einem Wertschöpfungsanteil von rund 30 Prozent am weltweiten Gesamtumsatz unangefochten an der Spitze. "Nach einem jährlichen Wachstum von durchschnittlich 27 Prozent weltweit seit dem Jahr 2000 und der Prognose eines weiteren jährlichen Wachstums von durchschnittlich 20 Prozent bis zum Jahr 2015 sieht die Zukunft für die deutsche Windindustrie phantastisch aus", erklärte Thorsten Herdan, Geschäftsführer VDMA Power Systems anlässlich der Husum WindEnergy 2008. "In der zweiten Hälfte des nächsten Jahrzehnts wird weltweit annähernd soviel Leistung neu installiert werden, wie kumuliert seit Beginn der modernen Windenergienutzung installiert wurde", so Herdan.
"In der Vergangenheit konnte die deutsche Industrie überproportional zum Weltmarkt wachsen. Es kommt jetzt mehr denn je darauf an, das Wachstum intelligent zu managen, um wie gewohnt qualitativ hochwertige Windenergieanlagen für den Weltmarkt zur Verfügung stellen zu können. Globale strategische Partnerschaften zwischen Herstellern und Zulieferern sind ein wichtiger Baustein für die zukünftige Entwicklung der Industrie", betonte Herdan. Dabei darf die Zulieferkette nicht bei den Komponentenherstellern enden, sondern muss weiter bis hin zu Schmieden, Gießereien und Stahlherstellern gezogen werden. Letztlich entscheidet ein fehlendes Glied in der Wertschöpfungskette über Auslieferung oder Produktionsstillstand.
"Material- und Komponentenverfügbarkeit sind derzeit die größten Hürden für uns beim globalen Wachstum", so Rainer Bröring, Geschäftsführer GE Wind Energy GmbH und stellvertretender Vorsitzender der Windenergie-Anlagenhersteller im VDMA. "Natürlich hätten wir vergangenes Jahr gerne noch mehr Anlagen ausgeliefert, allerdings verzögerten Engpässe in der Beschaffungskette ein noch größeres Wachstum", hob Bröring hervor. Viele Hersteller sind deshalb dazu übergegangen, langfristige Lieferverträge mit den Zulieferern abzuschließen. Gleichzeitig findet eine Streuung der Lieferanten und ein vertikaler Ausbau der Inhouse-Produktion statt.
Den Zulieferunternehmen machen vor allem der leergefegte Stahlmarkt aber auch die immer schwieriger zu beschaffenden Schmiede- und Gussteile Sorgen. "Im VDMA haben wir deshalb einen partnerschaftlichen Dialog mit der Stahl-, Gießerei- und Schmiedeindustrie vereinbart, um gemeinsam ein besseres Verständnis über die notwendigen Materialmengen für die Zukunft zu gewinnen. Dabei spielt auch die Materialqualität eine entscheidende Rolle. Denn nur wenn ausreichend qualitativ hochwertige Kapazitäten entlang der gesamten Wertschöpfungskette bereit gestellt werden, können wir das rasante Wachstum mit Erfolg meistern", so Stefan Tenbrock, CEO Winergy AG und Vorstand der Windenergie-Zulieferindustrie im VDMA.
"Durch die häufig noch politisch gestützten Märkte werden oft hohe regionale Wertschöpfungsquoten gefordert. Zwar ist die deutsche Windindustrie mit einem Exportanteil von über 80 Prozent schon heute sehr erfolgreich im Ausland tätig, doch in vielen Exportmärkten wird von den Herstellern quasi verlangt, vor Ort zu fertigen", teilte Herdan mit. "Um dort Engpässe im Zulieferbereich zu vermeiden und auch im Ausland die gewohnte Qualität bieten zu können, versuchen wir unsere bewährten Zulieferunternehmen mit in die Exportmärkte zu nehmen", unterstrich Bröring.
Von dem aus dem Maschinenbau bekannten Fachkräftemangel ist die Windbranche weniger stark betroffen. "Natürlich ist es auch für uns nicht einfach auf einem leergefegten Arbeitsmarkt immer das passende Personal zu finden. Allerdings stellen wir immer wieder fest, dass wir auch auf dem Arbeitsmarkt von dem positiven Image der Branche profitieren. Viele Unternehmen verfügen darüber hinaus über umfangreiche Qualifizierungsprogramme und betreiben intensives Hochschulmarketing bis hin zu Stipendienprogrammen. Qualifiziertes Personal ist ein weiterer wichtiger, wenn nicht sogar der wichtigste Baustein, um unsere Technologie- und damit Weltmarktführerschaft weiter auszubauen", betonte Tenbrock.
"Gemeinsam mit allen Akteuren der Wertschöpfungskette sind wir bestens vorbereitet, um von dem weiteren Wachstum zu profitieren und die führende Stellung deutscher Hersteller weiter auszubauen" resümierte Bröring.
"In der Vergangenheit konnte die deutsche Industrie überproportional zum Weltmarkt wachsen. Es kommt jetzt mehr denn je darauf an, das Wachstum intelligent zu managen, um wie gewohnt qualitativ hochwertige Windenergieanlagen für den Weltmarkt zur Verfügung stellen zu können. Globale strategische Partnerschaften zwischen Herstellern und Zulieferern sind ein wichtiger Baustein für die zukünftige Entwicklung der Industrie", betonte Herdan. Dabei darf die Zulieferkette nicht bei den Komponentenherstellern enden, sondern muss weiter bis hin zu Schmieden, Gießereien und Stahlherstellern gezogen werden. Letztlich entscheidet ein fehlendes Glied in der Wertschöpfungskette über Auslieferung oder Produktionsstillstand.
"Material- und Komponentenverfügbarkeit sind derzeit die größten Hürden für uns beim globalen Wachstum", so Rainer Bröring, Geschäftsführer GE Wind Energy GmbH und stellvertretender Vorsitzender der Windenergie-Anlagenhersteller im VDMA. "Natürlich hätten wir vergangenes Jahr gerne noch mehr Anlagen ausgeliefert, allerdings verzögerten Engpässe in der Beschaffungskette ein noch größeres Wachstum", hob Bröring hervor. Viele Hersteller sind deshalb dazu übergegangen, langfristige Lieferverträge mit den Zulieferern abzuschließen. Gleichzeitig findet eine Streuung der Lieferanten und ein vertikaler Ausbau der Inhouse-Produktion statt.
Den Zulieferunternehmen machen vor allem der leergefegte Stahlmarkt aber auch die immer schwieriger zu beschaffenden Schmiede- und Gussteile Sorgen. "Im VDMA haben wir deshalb einen partnerschaftlichen Dialog mit der Stahl-, Gießerei- und Schmiedeindustrie vereinbart, um gemeinsam ein besseres Verständnis über die notwendigen Materialmengen für die Zukunft zu gewinnen. Dabei spielt auch die Materialqualität eine entscheidende Rolle. Denn nur wenn ausreichend qualitativ hochwertige Kapazitäten entlang der gesamten Wertschöpfungskette bereit gestellt werden, können wir das rasante Wachstum mit Erfolg meistern", so Stefan Tenbrock, CEO Winergy AG und Vorstand der Windenergie-Zulieferindustrie im VDMA.
"Durch die häufig noch politisch gestützten Märkte werden oft hohe regionale Wertschöpfungsquoten gefordert. Zwar ist die deutsche Windindustrie mit einem Exportanteil von über 80 Prozent schon heute sehr erfolgreich im Ausland tätig, doch in vielen Exportmärkten wird von den Herstellern quasi verlangt, vor Ort zu fertigen", teilte Herdan mit. "Um dort Engpässe im Zulieferbereich zu vermeiden und auch im Ausland die gewohnte Qualität bieten zu können, versuchen wir unsere bewährten Zulieferunternehmen mit in die Exportmärkte zu nehmen", unterstrich Bröring.
Von dem aus dem Maschinenbau bekannten Fachkräftemangel ist die Windbranche weniger stark betroffen. "Natürlich ist es auch für uns nicht einfach auf einem leergefegten Arbeitsmarkt immer das passende Personal zu finden. Allerdings stellen wir immer wieder fest, dass wir auch auf dem Arbeitsmarkt von dem positiven Image der Branche profitieren. Viele Unternehmen verfügen darüber hinaus über umfangreiche Qualifizierungsprogramme und betreiben intensives Hochschulmarketing bis hin zu Stipendienprogrammen. Qualifiziertes Personal ist ein weiterer wichtiger, wenn nicht sogar der wichtigste Baustein, um unsere Technologie- und damit Weltmarktführerschaft weiter auszubauen", betonte Tenbrock.
"Gemeinsam mit allen Akteuren der Wertschöpfungskette sind wir bestens vorbereitet, um von dem weiteren Wachstum zu profitieren und die führende Stellung deutscher Hersteller weiter auszubauen" resümierte Bröring.
- Quelle:
- VDMA Power Systems
- Autor:
- Thorsten Herdan
- Link:
- www.vdma.org/...