Spanien will komplett auf Erneuerbare umstellen

Bislang ist es nur ein Gesetzentwurf der sozialdemokratischen Regierung des Landes, aber in ihm ist unter anderem vorgesehen, in den kommenden zehn Jahren jährlich mindestens 3.000 MW an Solar- und Windkapazität zu installieren, wie der Guardian berichtet. Bis Mitte des Jahrhunderts sollen zudem die Treibhausgasemissionen gegenüber dem Stand von 1990 um 90 % gesenkt werden, sowie künftig ein Fünftel des Staatshaushalts für Maßnahmen reserviert, die den Klimawandel eindämmen können.

Christiana Figueres, ehemalige Exekutivsekretärin der UN-Rahmenkonvention zum Klimawandel (UNFCCC), lobt den spanischen Gesetzentwurf als „ein ausgezeichnetes Beispiel für das Pariser Abkommen“. Sie fügte hinzu: "Es setzt ein langfristiges Ziel, bietet Anreize für den Ausbau der Emissionstechnologien und sorgt für einen guten Übergang für die Arbeitnehmer."

Die spanische regierung hat in den vergangenen Monaten bereits daran gearbeitet, Hürden für den Ausbau zu reduzieren. Die Windenergiebranche, die einige Jahre unter völligem Stillstand litt, ist dadurch bereits wieder angelaufen. Außerdem wurde zu Beginn des Jahres eine umstrittene Sonnensteuer gestrichen, um der Solarwirtschaft wieder auf die Füße zu helfen.