2024-11-05
http://w3.windmesse.de/windenergie/news/23524-cop22-lokale-entscheidungstrager-aus-der-ganzen-welt-bundeln-in-marrakesch-ihre-krafte-fur-rasche-klimaschutzmassnahmen

CoP22: Lokale Entscheidungsträger aus der ganzen Welt bündeln in Marrakesch ihre Kräfte für rasche Klimaschutzmaßnahmen

Im Rahmen der Klimaverhandlungen in Marrakesch rufen tausende Kommunal- und Regionalpolitiker die nationalen Regierungen und die UN-Gremien zu einer neuen Governance in der Klimapolitik unter umfassender Einbeziehung der lokalen und regionalen Gebietskörperschaften auf. Außerdem erwarten sie von der UN-Klimakonverenz (COP 22) konkrete politische, technische und finanzielle Maßnahmen zur Umsetzung des Übereinkommens von Paris.

In den laufenden Verhandlungen auf der COP 22 in Marrakesch muss darüber entschieden werden, wie die Vereinbarung von Paris umgesetzt werden kann. Die Klimaschutzfinanzierung steht ebenso ganz oben auf der Agenda wie auch eine neue internationale Klima-Governance zur umfassenderen Einbeziehung der verschiedenen Akteure und verstärkten Koordinierung zwischen allen Ebenen, damit vor Ort Fortschritte erzielt werden. Der derzeitige Finanzierungsrahmen stellt für viele lokalen und regionalen Gebietskörperschaften keine erschwinglichen Darlehen für die Entwicklung von Klimaprojekten bereit.

„Von der COP22 in Marrakesch wünscht sich Sachsen frische Impulse und neue Ideen, um dem Klimawandel mit einer weltweiten Innovationsoffensive zu begegnen. Der nachhaltige Ausstieg aus der Verstromung fossiler Brennstoffe wird insbesondere dann gelingen, wenn in allen Regionen der Welt innovative Technologien zu erschwinglichen Preisen verfügbar werden", kommentiert Heinz Lehmann, Leiter der deutschen Delegation und Mitglied der Fachkommission für Umwelt, Klimawandel und Energie im Europäischen Ausschusses der Regionen (AdR), die derzeitigen Verhandlungen in Marrakesch.

Den lokalen und regionalen Gebietskörperschaften kommt bei der erfolgreichen Umsetzung Klimaziele eine zentrale Rolle zu, da sie für die Durchführung von rund 70 % der Klimaschutz- und bis zu 90 % der Klimawandelanpassungsmaßnahmen verantwortlich sind und damit über große Erfahrung verfügen. In ihren Ambitionen und regionalen Initiativen gehen sie nationalen Regierungen mit gutem Beispiel voran.

"Neben der Braunkohleverstromung als immer noch notwendiger Brückentechnologie setzt Sachsen auf Innovation zur stofflichen Nutzung der heimischen Ressource und auf technologische Fortschritte bei der breiteren Anwendung von photovoltaischen Materialien. Mit einem neuartigen Humus aus Braunkohlestaub können Rekultivierungsflächen binnen weniger Jahre bereits wieder landwirtschaftlich genutzt oder der Ertrag im Obst- und Gemüsebau gesteigert werden. Mittels einer biegsamen Folie aus organischem Material können Dachziegel und Häuserfassaden, gerade in sonnenreichen Regionen der Welt, zu Produzenten von Solarstrom werden. Durch die Unterstützung von Innovationen 'Made in Saxony' leistet Sachsen seinen Beitrag zur intelligenten und nachhaltigen Verwendung einheimischer Ressourcen sowie zur erweiterten Anwendung erneuerbarer Energien", führt Heinz Lehmann aus.

Während der COP 22-Konferenz haben die Städte und Regionen in einer eigenen Konferenz für regionale und lokale Entscheidungsträger eine Reihe von Empfehlungen zur Mobilisierung von Finanzströmen für lokale Klimaprojekte erstellt und sie in der "Marrakesh Road Map for Action" den Verhandlungsführern vorgelegt. Diese reichen von der Steigerung des Volumens klimaverträglicher Vermögenswerte bis hin zur Erweiterung des direkten Zugangs zur Finanzierung über öffentlich-private Partnerschaften, zur Schaffung von Finanzierungsplattformen und zur Unterstützung eines Kohlenstoffpreissystems zwecks Förderung klimaneutraler Projekte.

Hintergrund:

Der Europäische Ausschuss der Regionen (AdR) und seine 700 Mitglieder und Ersatzmitglieder haben sich verpflichtet, einen Beitrag zur erfolgreichen Umsetzung des Übereinkommens von Paris zu leisten. Der Ausschuss nimmt beim Klimagipfel in Marrakesch als Beobachter in der offiziellen EU-Delegation teil. Auf diese Weise repräsentiert die EU-Delegation nicht nur die nationale, sondern auch die regionalen und lokalen Ebenen der EU-Mitgliedstaaten. Markku Markkula, Präsident des AdR, ist vor Ort die Stimme der europäischen lokalen und regionalen Gebietskörperschaften gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Fachkommission für Umwelt, Klimawandel und Energie Francesco Pigliaru und weiteren regionalen und lokalen Entscheidungsträgern.

Der AdR organisiert während des Gipfels in Marrakesch eine Reihe von Veranstaltungen, darunter eine Debatte über eine neue Governance in der Klimapolitik, bei der die Städte und Regionen umfassend einbezogen werden, sowie eine Präsentation des Globalen Konvents der Bürgermeister für Klima und Energie (Deutschland ist mit 40 Mitgliedern vertreten), um sein Modell der technischen und finanziellen Unterstützung, seine erfolgreichen Maßnahmen im Klimaschutz sowie das Potenzial seiner weiteren weltweiten Ausweitung bekannt zu machen.

Quelle:
Europäischer Ausschuss der Regionen
Link:
www.cor.europa.eu/...
Keywords:
COP22, Marrakesch, EU, Regionen, Klimaschutz, Klimawandel




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