2024-04-18
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"Wir wollen Volkswind zusammen mit Axpo auf den nächsten Level bringen"

Katja Stommel, CEO Volkswind, gehört zu den Gründern des Windparkentwicklers. Warum sich die Eigentümer entschlossen haben, Volkswind an Axpo zu verkaufen, und wie der Sektor die künftigen Herausforderungen meistern will, erläutert sie im Interview.

Katja Stommel, Volkswind zählt in Europa zu den führenden Entwicklern von Windkraftanlagen. Was führte zum Entscheid, das Unternehmen zu verkaufen?
Als wir vor rund 20 Jahren begannen, wollten wir vor allem eines: neue, saubere Energie produzieren und entsprechende Projekte entwickeln, quasi von der grünen Wiese weg. Es gab ja kaum Beispiele, auf die wir hätten zurückgreifen können. Wir haben einfach im Stillen kontinuierlich Projekte entwickelt und so einen hohen Eigenbestand aufgebaut. Heute haben wir ein Niveau erreicht, auf dem organisches Wachstum kaum mehr möglich ist. Wir wollen Volkswind aber auf den nächsten Level bringen.

Gab es weitere Offerten? Warum fiel der Entscheid auf Axpo?
Wir haben einen Bieterprozess durchgeführt, um den besten Partner zu finden. Dieser sollte unsere Unternehmensphilosophie teilen, über Expertise und Finanzkraft verfügen und gut vernetzt sein, damit wir das Potenzial von Volkswind vollständig nutzen können. Mit Axpo haben wir diese Partnerin gefunden. Auch das Urteil unserer Mitarbeiter war klar. In ihrem Ranking stand Axpo auf Platz eins. Ich sehe zwischen den beiden Unternehmen denn auch eher eine Verzahnung und keine Überschneidung der Aktivitäten – es entstehen keine Redundanzen, die abgebaut werden müssten.

Dennoch bringen Übernahmen in der Regel Unruhe in ein Unternehmen. Es besteht die Gefahr, dass Topleute gehen.
Das Gegenteil ist der Fall. Axpo hat bereits im Vorfeld in der Belegschaft für Vertrauen gesorgt. Schliesslich soll Volkswind weiter wachsen. Und den Grundstein dafür haben die Mitarbeiter mit der sehr gut gefüllten Projektpipeline gelegt. Sie bringen viel Knowhow mit. Gemeinsam sind wir ideal aufgestellt und für Topleute noch interessanter geworden.

Welche Projekte sind in der Pipeline?
Die Projekte befinden sich überwiegend in Frankreich, aber auch einige in Deutschland. Sie sind unterschiedlich weit vorangeschritten. Gut 550 Megawatt haben schon eine Baugenehmigung.

Axpo übernimmt indes nicht die Tochtergesellschaften in Grossbritannien, in den USA sowie in Polen. Was passiert mit diesen?
Sie werden von den Gründungsgesellschaftern fortgeführt.

Sie haben als Gründungsmitglied und heutige CEO massgeblich zum Erfolg von Volkswind beigetragen. Woher kommt Ihre Leidenschaft für die Windkraft?
Onshore-Windkraft wird entscheidend zur zukünftigen Energieversorgung beitragen. Und ihr Potenzial ist längst nicht ausgeschöpft. Das und die faszinierende Technik geben mir ein gutes Gefühl und treiben mich an. Leidenschaft gehört zu meiner Familie.

Windkraftanlagen sind heute dank Subventionen profitabel. Auf längere Sicht werden diese wohl ausbleiben. Wo sehen Sie die Herausforderungen, den Wandel in den rein wettbewerbsgetriebenen Markt zu meistern?
Wir haben nie staatliche Zuschüsse bekommen. Die Tarife von Onshore-Windenergie sind nicht weit entfernt von Marktpreisen und dabei entstehen bei unseren Anlagen im Betrieb keine Emissionen und eine allfällige Entsorgung der Anlagen ist vergleichsweise unproblematisch. Fakt aber ist, die Tarifsysteme so wie sie heute bestehen, wird es in absehbarer Zukunft nicht mehr geben. Das ist eine Herausforderung für den Sektor. Aber andere Energiesparten unterliegen auch Veränderungen. Zum Beispiel wird in Deutschland eine Kohleabgabe diskutiert und in Frankreich soll die Atomenergie reduziert werden.
Somit stehen die Marktteilnehmer jeder Produktionsform vor Herausforderungen. Nur wer schnell und flexibel agiert, wird diese als Chancen nutzen können. Was passiert, wenn man die Zeit zu handeln verpasst, sieht man am Beispiel einiger deutscher Energieversorger. Ich glaube sagen zu dürfen, dass Apxo mit der Übernahme von Volkswind genau richtig gehandelt hat und mit Volkswind im Bereich Windenergie flexibler und schlagkräftiger geworden ist.

Die Windenergie wurde in den vergangenen Jahren stark ausgebaut, besonders in Deutschland und Frankreich. Sind die guten Windstandorte heute schon vergeben?
Ja, wobei man das schon vor 20 Jahren gesagt hat. Die technische Entwicklung hat aus früher schlechten Standorten heute gute gemacht. Zudem: Geht man von 25 Jahren Betriebszeit aus, werden die vergebenen Standorte eines Tages ja auch wieder frei.

Was zeichnet einen guten Windpark aus?
Technische Sicherheit und hohe Rentabilität. Wobei auch für die Akteure vor Ort etwas von der Rentabilität zu spüren sein sollte. Es profitieren ja auch Grundeigentümer durch Pachteinnahmen oder Gemeinden durch Steuerzahlungen.

Sie sind seit der Gründung bei Volkswind dabei. Nun geht eine Ära zu Ende. Ist etwas Wehmut dabei?
Na klar, aber bei Volkswind war es schon immer sehr spannend.

Quelle:
Axpo
Link:
www.axpo.com/...
Windenergie Wiki:
Windpark, Megawatt



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