2024-11-21
http://w3.windmesse.de/windenergie/news/19510-grundgrun-neues-beteiligungsmodell-in-der-direktvermarktung

Grundgrün: Neues Beteiligungsmodell in der Direktvermarktung

Anlagenbetreiber partizipieren direkt am Marktwert ihres erzeugten Stroms

Berlin/Husum – Auf der HUSUM Wind 2015 stellt der Direktvermarkter Grundgrün Energie GmbH ein neues Vermarktungsmodell vor: Marktwert plus. Die Erlöse und Kosten der Vermarktung werden offen gelegt und der Anlagenbetreiber wird an den tatsächlichen Erlösen seines erzeugten Stroms direkt beteiligt.


Maximale Transparenz und Mehreinnahmen

Mit dem Vergütungsmodell Marktwert plus wird das derzeit marktübliche Vergütungsmodell mit dem Ziel größerer Transparenz weiter entwickelt. Bisher werden Kosten und Erlöse der Vermarktung saldiert und dem Anlagenbetreiber eine entsprechende Pauschale in Rechnung gestellt. Im Vergütungsmodell Marktwert plus legt Grundgrün diese Faktoren nun offen und lässt den Anlagenbetreiber an den Erlösen teilhaben. Für überdurchschnittliche Anlagen – insbesondere an sehr windreichen Standorten – ermöglicht diese Systematik erhebliche Mehreinnahmen im Vergleich zur marktüblichen Vergütungssystematik.

"Mit dem Modell Marktwert plus ermöglichen wir bei hervorragenden und modernen Anlagen eine unmittelbare Teilhabe an den Erlöschancen der Direktvermarktung. Das Modell schafft Transparenz für den tatsächlichen Wert des erzeugten Stroms", sagt Dr. Fabian Sösemann, Leiter Erzeugungsberatung. „Bei Spitzenanlagen ist es sogar möglich, dass der Anlagenbetreiber die Vermarktungskosten vollständig kompensiert. Die berüchtigte Vermarktungspauschale von Null' wird so zwar nicht vertraglich vereinbart – kann dafür aber auf der Abrechnung sogar unterboten werden.“

Vermarktungschancen und –risiken teilen

Das Modell birgt Chance und Risiko zugleich: Denn der Anlagenbetreiber partizipiert am tatsächlichen Börsenerlös. Bei der herkömmlichen Systematik schuldet der Direktvermarkter dem Anlagenbetreiber den durchschnittlichen Marktwert des Stroms.

Bei der Vergütung nach Marktwert plus zahlt Grundgrün den tatsächlichen Marktwert des eingespeisten Stroms. Anlagen, die zu Zeiten einspeisen, wenn der überwiegende Teil der Anlagen nicht produziert (etwa die Anlagen im windreichen Norden), können so überdurchschnittliche Erlöse erwirtschaften. Allerdings trägt der Anlagenbetreiber mit dem Vergütungsmodell Marktwert plus auch einen Teil des Vermarktungsrisikos.

Speist die Anlage zu manchen Zeiten unterdurchschnittlich ein, führt das im Vergleich zur herkömmlichen Vermarktung in diesen Zeiten zu einer niedrigeren Vergütung. Interessant ist das Modell daher für Anlagen, deren Strom mit großer Sicherheit überdurchschnittliche Erlöse erzielt. Für die übrigen Anlagen wird weiterhin die klassische Vermarktungsvariante bevorzugt werden. Hier trägt der Direktvermarkter das Preisrisiko, da in jedem Fall der durchschnittliche Strompreis an den Anlagenbetreiber ausgeschüttet wird. Marktwert plus wird also kein vollständiger Ersatz für die herkömmliche Vermarktungsform sein. Bei den meisten Anlagen in Deutschland wird es der Anlagenbetreiber weiterhin vorziehen, dass der Direktvermarkter das Preisrisiko trägt.
 

Finanzielle Vorteile für systemdienliche Anlagen

"Neben konkreten wirtschaftlichen Vorteilen hat das Produkt Direktvermarktung Marktwert plus auch positive Effekte auf energiewirtschaftlicher Ebene", führt Eberhard Holstein, Gründer und Geschäftsführer der Grundgrün Energie aus. Das Modell bietet einen finanziellen Anreiz, mehr Einspeisung zu Zeiten hoher Strompreise (und damit geringen Dargebots) zu erreichen bzw. gegebenenfalls bei sehr niedrigen Preisen aus dem Markt zu gehen. „Damit trägt das Vermarktungsmodell Marktwert plus dazu bei, dass systemdienliche EEG-Anlagen einen finanziellen Vorteil erhalten“, so Holstein weiter.

Überblick: Vermarktungskosten in der Direktvermarktung

Die Vermarktungspauschale in der Direktvermarktung ist eine Mischkalkulation aus unterschiedlichen Positionen, von denen einige mit erheblichen Risiken behaftet sind: So deckt der Direktvermarkter insbesondere die Kosten für den Bilanzausgleich, den Marktzugang an diverse Handelsplätze (insbesondere die Strombörse), das virtuelle Kraftwerk, die Erstellung von Prognosen, das Fahrplanmanagement und die Kosten für Bürgschaften. Bei der klassischen Vergütung schuldet der Direktvermarkter dem Anlagenbetreiber den durchschnittlichen Börsenpreis. Treten überdurchschnittliche Erlöse auf, können diese mit den genannten Kosten saldiert werden. Im Modell Marktwert plus werden diese Erlöse offen gelegt und dem Anlagenbetreiber anteilig ausgeschüttet. Das gewichtigste Risiko – das Bilanzausgleichsrisiko – bleibt in jedem der Modelle beim Direktvermarkter, da dies vom Anlagenbetreiber nicht beeinflussbar ist.

Quelle:
Grundgrün
Link:
www.grundgruen.de/...
Windenergie Wiki:
Direktvermarktung




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