2024-11-23
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Molins de Vent TARRAGÓ: Wasser für Westsahara

Montblanc-Tarragona, 05.09.2011. Nach dem Wegfall des Eisernen Vorhanges in Deutschland fällt es schwer, sich vorzustellen, dass es noch Länder auf der Welt gibt, die durch eine Mauer geteilt sind. Doch es gibt sie: Seit 1982 teilt eine 2500 km lange Mauer, genannt Hassan`s Mauer, ein Wall aus Sand, Minen und Stacheldraht, drei Meter hoch, die Westsahara.

Dieses Land grenzt im Norden an Marokko, im Süden an Mauretanien. Im Osten liegen Algerien und Mauretanien, während im Westen der atlantische Ozean mit einer der reichsten und vielfältigsten Fischfanggebiete liegt. Die Mauer teilt das Land zwischen dem Küstenstreifen im Westen, mit den reichen Fischgründen, der Mine Bou Craa – die größte Phosphatmine der Welt – und mindestens zwei bereits identifizierten, sehr guten Standorten für Solarkraftwerke und der Wüste im Osten.

Die freie Zone der Westsahara ist Wüste. Vegetation und Regen gibt es kaum. Die ca. 500 Tsd. Einwohner (Angaben von 2010), genannt auch die “Söhne der Wolken”, wegen ihrer traditionellen Nomadenlebensweise, wohnen in ihrer Mehrheit in sechs Flüchtlingslagern (Rabuni, Smara, Awsard, El Aaiún, 27 Febrero, Dakhla) in Algerien und in der freien Zone in den kleinen “Städten” Tifariti, Mehaires y Bil Lehlu.

In diesen Flüchtlingslagern und Städten agiert auch die UGT - durch den Verband der Landwirtschaft des spanischen Bundeslandes Aragon – und hat dort seit dem Jahr 2000 Gewächshäuser, Brunnen, Wasserspeicher für Bewässerungsanlagen und Krankenhäuser gebaut.

Im Rahmen dieser Entwicklungsprojekte, die von Aragon gefördert werden, wurden zu Beginn des Sommers 2011 mehrere Windpumpen von der Firma TARRAGO geliefert, die Ende September installiert und in Betrieb genommen werden sollen, wenn die Temperatur in der Westsahara wieder tagsüber unter 45 °C und nachts über -20°C ansteigt.

Die Sahara kennt generell eher sanfte Winde. Daher sind Vielflügler als Rotoren zum Antrieb der Pumpen besonders geeignet, da sie bei sehr geringen Windgeschwindigkeiten schon drehen. Gleichzeitig treten manchmal auch orkanartige Winde (Hurrkicanes) mit bis zu 140 km/h auf, die solche Windpumpen ebenfalls aushalten können. Die Brunnen haben eine Förderhöhe von ca. 2 m.

Das Grundwasser in der Sahara ist relativ salzhaltig mit ca. 35 ms/m³ (zum Vergleich: das Wasser im Fluss Ebro weist einen Salzgehalt von ca. 1 ms/m³ auf). Daher ist eine der wichtigen Aufgaben der Landwirtschaft geeignete Agrikulturen zu identifizieren, die mit diesen hohen Salzgehalten auskommen können. Bislang wurden erfolgreich die Anpflanzung von Tomaten, Knoblauch, Zwiebeln, Kürbis, Rote Beete, Karotten und Gurken zur Versorgung der einheimischen Bevölkerung eingeführt.

Mit der vermehrten Förderung von Wasser aus dem Boden mittels Windpumpen für Bewässerung (dabei werden Berieselung oder Sprengleranlagen betrieben), beabsichtigt man mit weiteren Agrarkulturpflanzen zu experimentieren, sowohl für den Eigenbedarf der lokalen Bevölkerung als auch für die Fütterung des Tierbestandes. Letzteres sind im wesentlichen Kamele, deren Milch für die Herstellung von Käse und Yoghurt verwendet wird.
Quelle:
Molins de Vent TARRAGÓ
Email:
rosa.tarrago@tarrago.es
Link:
www.tarrago.es/...







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