Meldung von Seaports of Niedersachsen GmbH
Zum Branchenprofil von
18.08.2011
Diese Woche: Seaports of Niedersachsen GmbH: Niedersachsens Seehäfen sind logistische Stützpunkte der Offshore-Industrie
Seehäfen Brake, Cuxhaven, Emden, Nordenham, Stade und Wilhelmshaven schon heute führend bei der Produktion und Logistik von Windenergieanlagen
Es herrschen geradezu ideale Voraussetzungen zur Entwicklung, Fertigung und Logistik von Windenergieanlagen in den niedersächsischen Seehafenstandorten. Die Offshore-Basishäfen Cuxhaven und Emden sowie die Standorte Brake, Nordenham, Stade und Wilhelmshaven bieten hervorragende Strukturen für die in der Nordsee begonnene Errichtung von Offshore-Windparks.
Cuxhaven, optimal am seeschifftiefen Fahrwasser der Elbe mit direktem und schleusenfreiem Zugang zur Nordsee und in zentraler Lage zu den Offshore-Windparks gelegen, bietet hervorragende Infra- und Suprastrukturen wie das von Rhenus Cuxport betriebene Mehrzweckterminal mit seinen vier Liegeplätzen und den rund 24 ha schwerlastfähig befestigten Flächen. Die schwergewichtigen und überdimensionierten Komponenten der aufzustellenden Windenergieanlagen können hier zwischengelagert, vormontiert und auf die Errichterschiffe oder Zubringerbargen verladen werden. Hierfür eignen sich besonders die beiden bis zu 350 Tonnen belastbaren RoRo-Rampen, die einen rollenden und somit kostengünstigen Umschlag der Komponenten ermöglichen. Seit Mitte 2007 verfügt Cuxport zudem über eine 1.500 Quadratmeter große Schwerlastplattform mit einer Belastungsgrenze von 90 Tonnen pro Quadratmeter. Von dort sind stehende Transporte von komplett montierten Offshore-Windenergieanlagen möglich.
Über eine Schwerlaststraße ist das Terminal mit den benachbarten Produzenten für Windenergieanlagen verbunden. In Cuxhaven werden bereits serienmäßig Offshore-Gründungskörper durch die zur BARD-Gruppe, einem der bedeutendsten Offshore-Windenergieanlagen-Entwickler und Windparkbetreiber, gehörende Cuxhaven Steel Construction GmbH (CSC) für den Einsatz in deren Windparks hergestellt. Desweiteren fertig die AMBAU GmbH in Cuxhaven Turmteile und Großrohrsegmente, die ebenfalls zur Verwendung bei der Errichtung von Windparks in der Nordsee vorgesehen sind.
Der Offshore-Terminal Cuxhaven an Liegeplatz 8, in den das Land Niedersachsen insgesamt 48 Millionen Euro investiert hat, wurde durch die Firma Cuxhaven Steel Construction mit einem leistungsfähigen Portalkran bestückt. Mit diesem können die rund 450 Tonnen schweren Tripiles (Gründungskörper) der CSC GmbH angehoben und verladen werden.
Der herausragenden Bedeutung Cuxhavens als On- und Offshore Windenergiestandort wird durch eines der weiteren, ortsansässigen Produktionsunternehmen in besonderer Weise Rechnung getragen: Der Komponentenhersteller AMBAU plant kurzfristig den Bau einer zweiten Betriebsstätte am Standort. Die gute Erreichbarkeit Cuxhavens für Schiffe aller Art, die trimodale Anbindung ans Hinterland, kurze Entfernungen zu den geplanten Windparks und die Spezialisierung auf den Umschlag von schweren und großen Bauteilen zahlt sich langsam für den Standort aus. Genau diese gute Erreichbarkeit ist für AMBAU wichtig, denn die Produktionsstätten an der Küste und im Hinterland wollen mit Material versorgt werden, das dann weiterverarbeitet wird. Umfangreiche, über See nach Cuxhaven einkommende Stahl-Lieferungen sollen zukünftig dafür sorgen, dass für die deutschen und europäischen Windparks genügend von AMBAU produzierte Türme und Fundamentstrukturen termingerecht zur Verfügung stehen.
Über das EPAS-Terminal im Seehafen Emden werden seit Jahren die Anlagen des in Aurich ansässigen Windenergieanlagen-Herstellers Enercon in die Welt verschifft.
Die EVAG Emder Verkehrs und Automotive Gesellschaft mbH, eine Tochter der DB Schenker, bietet klassischen Seehafenumschlag, Speditions- und Agenturdienstleistungen für die On- und Offshore-Windenergieindustrie an. Neben 30.000 m² Hallenlagerfläche und zusätzlichen Freilagern verfügt die EVAG seit Anfang März über eine erweiterte Lackieranlage, in der auch Windenergiekomponenten aus Kunststoff und Metall, vom Kleinteil bis hin zu Komponenten mit Maßen von bis zu 16 Metern Länge, 5 Metern Breite und 5 Metern Höhe lackiert werden können.
Darüber hinaus ist Emden für die Ansprüche der Offshore-Industrie bestens: Die Firma BARD, ein ambitionierter Offshore-Windenergieanlagen-Entwickler und Windparkbetreiber, hat 2005 seinen Sitz von Bremen nach Emden verlegt. Die BARD-Gruppe fertigt am Standort Emden eigenentwickelte Rotorblätter sowie GFK-Komponenten und montiert komplette Offshore-Windkraftanlagen. Seit Mitte April dieses Jahres errichtet die BARD-Gruppe ihren Offshore-Windpark "BARD Offshore 1" rund 100 km nordwestlich von Borkum, der 80 Anlagen der Fünf-Megawattklasse umfassen wird. Insgesamt sollen vom Standort Emden aus zunächst 240 komplette Windkraftanlagen der Multi-MW-Klasse in der Nordsee in verschiedenen Windparks errichtet werden.
Zunehmend erfolgt auch der Umschlag von Seekabeln, die zur Anbindung der Offshore-Windparks in der Nordsee an das Stromnetz benötigt werden, über den Hafen an der Ems.
Das im Hafen Emden ansässige Unternehmen AG „EMS“ bietet schon heute vielfältige Dienstleistungen für die Versorgung von Offshore-Windparks. Mit der Tochterfirma EMS Maritime Offshore setzen die Emder vor allem auf Versorgungsleistungen für die Windparks. Den Schwerpunkt bilden Spezialschiffe für Service und Crew-Transfer. EMS Maritime Offshore stellt zudem Verkehrssicherungsschiffe für Offshore-Baustellen zur Verfügung. Hafen- und Lagerlogistik sowie Hafenmanagement an verschiedenen Standorten erweitern das Tätigkeitsfeld.
Die Northern HeliCopter GmbH und die Ostfriesische Lufttransport GmbH gehören wie die EMS Maritime Offshore ebenfalls zur AG „EMS“-Gruppe und werden die Versorgung aus der Luft für die Windparks abdecken.
Seit rund zehn Jahren werden im Seehafen Brake Onshore-Windenergiekomponenten umgeschlagen und gelagert, nun hat sich der Hafen ein neues Ziel gesetzt: Für den Bereich Offshore-Windenergie wird ein den Wünschen der verladenen Wirtschaft entsprechender Terminal geschaffen, der die Anforderungen an Fläche, Belastbarkeit und sonstigen technischen Vorgaben erfüllt.
Im nördlichen Hafenbereich, auf einer Fläche von über 30 Hektar, haben das Land Niedersachen und die J. Müller AG den Niedersachsenkai speziell für den Umschlag schwerster und überdimensionierter Komponenten errichtet, der seit 2009 in Betrieb ist. Durch Erweiterungsmaßnahmen stehen hier ab Sommer 2011 rund 450 Meter Kaiflächen mit zwei Großschiffliegeplätzen mit einem maximalen Tiefgang von zurzeit 11,90 Meter zur Verfügung. 120 Meter Kaifläche der zweiten Ausbauphase sind während der Bauphase speziell für den Umschlag sehr schwerer Güter zusätzlich verstärkt worden. In diesem Bereich können zukünftig Teile mit einem Gewicht von bis zu 1.000 Tonnen geladen bzw. gelöscht werden. Eine ca. 30 Meter breite Schwerguttrasse führt barrierefrei von der Pier zu den rückwärtigen Lagerflächen. Dort stehen zurzeit ca. 110.000 Quadratmeter Freilager zur Verfügung.
Neben den bereits für die Schwergutlagerung befestigten Flächen schließen sich ca. 20 Hektar unbefestigter aber voll erschlossener Freilagerflächen an; diese können kurzfristig bedarfsgerecht befestigt werden.
Mit zwei Brückenkränen von jeweils 60 Tonnen Tragkraft, einem 140-Tonnen-Hafenmobilkran und mehreren Schwerlaststaplern steht am Niedersachsenkai geeignetes Equipment für den Schwergutumschlag zur Verfügung.
Für schwerste Teile wie z.B. Offshore-Komponenten bietet die J. Müller Aktiengesellschaft unter der Marke J. Müller WIND Services & Logistics maßgeschneiderte Umschlags- und Lagerkonzepte an.
Somit wird der Niedersachenkai zukünftig die Funktion eines Offshore-Hubs für die Empfangnahme und Zwischenlagerung der verschiedenen Komponenten von Offshore-Windparks übernehmen. Wasserseitig – d.h. vor der Pier – können die zurzeit bekannten bzw. im Bau befindlichen Installationsschiffe auf- und abgejackt werden. Damit erfüllt Brake die Voraussetzungen, die an einen Installationshafen für Offshore-Windparks gestellt werden.
Im März haben Rhenus Midgard in Nordenham und der Seekabel-Spezialist Offshore Marine Management (OMM) ihre Absicht zur gemeinsamen Entwicklung eines Seekabellagers für die Ausrüstung von Offshore-Windparks erklärt. Demzufolge wird Rhenus entsprechende Strukturen im Hafen Nordenham als Pufferlager während der Errichtung, als auch als Dauerlager während der Betriebsphase von Offshore-Windparks, bereitstellen. Darüber hinaus wird Rhenus Midgard das Lager betreiben und weitergehende Hafenlogistikdienstleistungen für OMM durchführen. Der Kabelhersteller profitiert dabei maßgeblich vom Know-how der Rhenus Midgard beim Umschlag von Seekabeln und von den kurzen Wegen ab Nordenham in Richtung der großen Windparks in der Nordsee.
Der Seehafen Stade ist Produktionsstandort für Windenergie-Komponenten der Unternehmen Areva und Prokon. Ende 2011 soll das neue Breakbulk-Terminal in Stade in Betrieb gehen, auf dem dann ebenfalls regelmäßiger Umschlag von Produkten der Windenergie-Branche stattfinden soll.
Wilhelmshaven war bereits bei der Errichtung des ersten deutschen Offshore-Windparks "Alpha Ventus" aktiv, der 45 Kilometer nördlich von Borkum Ende April eröffnet worden ist. Vom Inneren Hafen in Wilhelmshaven aus wurden etwa die riesigen Gründungsstrukturen der Anlagen zur Baustelle transportiert. Auch die Montage der Trafoplattform für "Alpha Ventus" erfolgte im Inneren Hafen von Wilhelmshaven. Der Fokus hier liegt demzufolge auf Großstahlbau und Modulmontagen, zumal der Innere Hafen über hervorragende Standortbedingungen verfügt: Kurze Revierfahrt und maximale Tiefgänge bis 11,50 Meter sowie Tidefreiheit durch die 350 Meter lange und 57 Meter breite Doppelschleuse. An den Pieranlagen mit direkt angrenzenden rückwärtigen Flächen ist tideunabhängig RoRo-Umschlag möglich.
Im benachbarten Mariensiel befindet sich der Basisstützpunkt für Helikopterservices mit maritimem Einsatzschwerpunkt, u.a. der Versorgung von Offshore-Windparks.
Gute Resonanz gibt es auf die neue Internetseite der Seaports of Niedersachsen GmbH unter www.seaports-offshore.de. Seit Launch der Seite Ende Mai haben sich mehr als 2.500 Besucher über die Logistik-Kompetenzen der Niedersächsischen Seehäfen für die Offshore-Windenergiebranche informiert. „An dem guten Besucherzuspruch erkennen wir, dass es einen großen Bedarf an Informationen rund um das Thema Windenergie-Logistik gibt“, erklärt Seaports-Geschäftsführer Andreas Bullwinkel. Und dieser Bedarf scheint auf www.seaports-offshore.de befriedigt zu werden, denn „bislang haben wir sehr positive Rückmeldungen zu unserer neuen Internetpräsenz erhalten“, so Bullwinkel weiter. Auf der Seite sind u.a. Servicedienstleister, Produzenten, Zulieferer sowie weitere Unternehmen in den Häfen, die mit dem Thema Windenergie befasst sind, gelistet. Zudem stellen sich die Hafenstandorte in Niedersachsen als Produktions-, Montage-, Umschlags- und Servicestandorte für Windenergie-Unternehmen vor.
Es herrschen geradezu ideale Voraussetzungen zur Entwicklung, Fertigung und Logistik von Windenergieanlagen in den niedersächsischen Seehafenstandorten. Die Offshore-Basishäfen Cuxhaven und Emden sowie die Standorte Brake, Nordenham, Stade und Wilhelmshaven bieten hervorragende Strukturen für die in der Nordsee begonnene Errichtung von Offshore-Windparks.
Cuxhaven, optimal am seeschifftiefen Fahrwasser der Elbe mit direktem und schleusenfreiem Zugang zur Nordsee und in zentraler Lage zu den Offshore-Windparks gelegen, bietet hervorragende Infra- und Suprastrukturen wie das von Rhenus Cuxport betriebene Mehrzweckterminal mit seinen vier Liegeplätzen und den rund 24 ha schwerlastfähig befestigten Flächen. Die schwergewichtigen und überdimensionierten Komponenten der aufzustellenden Windenergieanlagen können hier zwischengelagert, vormontiert und auf die Errichterschiffe oder Zubringerbargen verladen werden. Hierfür eignen sich besonders die beiden bis zu 350 Tonnen belastbaren RoRo-Rampen, die einen rollenden und somit kostengünstigen Umschlag der Komponenten ermöglichen. Seit Mitte 2007 verfügt Cuxport zudem über eine 1.500 Quadratmeter große Schwerlastplattform mit einer Belastungsgrenze von 90 Tonnen pro Quadratmeter. Von dort sind stehende Transporte von komplett montierten Offshore-Windenergieanlagen möglich.
Über eine Schwerlaststraße ist das Terminal mit den benachbarten Produzenten für Windenergieanlagen verbunden. In Cuxhaven werden bereits serienmäßig Offshore-Gründungskörper durch die zur BARD-Gruppe, einem der bedeutendsten Offshore-Windenergieanlagen-Entwickler und Windparkbetreiber, gehörende Cuxhaven Steel Construction GmbH (CSC) für den Einsatz in deren Windparks hergestellt. Desweiteren fertig die AMBAU GmbH in Cuxhaven Turmteile und Großrohrsegmente, die ebenfalls zur Verwendung bei der Errichtung von Windparks in der Nordsee vorgesehen sind.
Der Offshore-Terminal Cuxhaven an Liegeplatz 8, in den das Land Niedersachsen insgesamt 48 Millionen Euro investiert hat, wurde durch die Firma Cuxhaven Steel Construction mit einem leistungsfähigen Portalkran bestückt. Mit diesem können die rund 450 Tonnen schweren Tripiles (Gründungskörper) der CSC GmbH angehoben und verladen werden.
Der herausragenden Bedeutung Cuxhavens als On- und Offshore Windenergiestandort wird durch eines der weiteren, ortsansässigen Produktionsunternehmen in besonderer Weise Rechnung getragen: Der Komponentenhersteller AMBAU plant kurzfristig den Bau einer zweiten Betriebsstätte am Standort. Die gute Erreichbarkeit Cuxhavens für Schiffe aller Art, die trimodale Anbindung ans Hinterland, kurze Entfernungen zu den geplanten Windparks und die Spezialisierung auf den Umschlag von schweren und großen Bauteilen zahlt sich langsam für den Standort aus. Genau diese gute Erreichbarkeit ist für AMBAU wichtig, denn die Produktionsstätten an der Küste und im Hinterland wollen mit Material versorgt werden, das dann weiterverarbeitet wird. Umfangreiche, über See nach Cuxhaven einkommende Stahl-Lieferungen sollen zukünftig dafür sorgen, dass für die deutschen und europäischen Windparks genügend von AMBAU produzierte Türme und Fundamentstrukturen termingerecht zur Verfügung stehen.
Über das EPAS-Terminal im Seehafen Emden werden seit Jahren die Anlagen des in Aurich ansässigen Windenergieanlagen-Herstellers Enercon in die Welt verschifft.
Die EVAG Emder Verkehrs und Automotive Gesellschaft mbH, eine Tochter der DB Schenker, bietet klassischen Seehafenumschlag, Speditions- und Agenturdienstleistungen für die On- und Offshore-Windenergieindustrie an. Neben 30.000 m² Hallenlagerfläche und zusätzlichen Freilagern verfügt die EVAG seit Anfang März über eine erweiterte Lackieranlage, in der auch Windenergiekomponenten aus Kunststoff und Metall, vom Kleinteil bis hin zu Komponenten mit Maßen von bis zu 16 Metern Länge, 5 Metern Breite und 5 Metern Höhe lackiert werden können.
Darüber hinaus ist Emden für die Ansprüche der Offshore-Industrie bestens: Die Firma BARD, ein ambitionierter Offshore-Windenergieanlagen-Entwickler und Windparkbetreiber, hat 2005 seinen Sitz von Bremen nach Emden verlegt. Die BARD-Gruppe fertigt am Standort Emden eigenentwickelte Rotorblätter sowie GFK-Komponenten und montiert komplette Offshore-Windkraftanlagen. Seit Mitte April dieses Jahres errichtet die BARD-Gruppe ihren Offshore-Windpark "BARD Offshore 1" rund 100 km nordwestlich von Borkum, der 80 Anlagen der Fünf-Megawattklasse umfassen wird. Insgesamt sollen vom Standort Emden aus zunächst 240 komplette Windkraftanlagen der Multi-MW-Klasse in der Nordsee in verschiedenen Windparks errichtet werden.
Zunehmend erfolgt auch der Umschlag von Seekabeln, die zur Anbindung der Offshore-Windparks in der Nordsee an das Stromnetz benötigt werden, über den Hafen an der Ems.
Das im Hafen Emden ansässige Unternehmen AG „EMS“ bietet schon heute vielfältige Dienstleistungen für die Versorgung von Offshore-Windparks. Mit der Tochterfirma EMS Maritime Offshore setzen die Emder vor allem auf Versorgungsleistungen für die Windparks. Den Schwerpunkt bilden Spezialschiffe für Service und Crew-Transfer. EMS Maritime Offshore stellt zudem Verkehrssicherungsschiffe für Offshore-Baustellen zur Verfügung. Hafen- und Lagerlogistik sowie Hafenmanagement an verschiedenen Standorten erweitern das Tätigkeitsfeld.
Die Northern HeliCopter GmbH und die Ostfriesische Lufttransport GmbH gehören wie die EMS Maritime Offshore ebenfalls zur AG „EMS“-Gruppe und werden die Versorgung aus der Luft für die Windparks abdecken.
Seit rund zehn Jahren werden im Seehafen Brake Onshore-Windenergiekomponenten umgeschlagen und gelagert, nun hat sich der Hafen ein neues Ziel gesetzt: Für den Bereich Offshore-Windenergie wird ein den Wünschen der verladenen Wirtschaft entsprechender Terminal geschaffen, der die Anforderungen an Fläche, Belastbarkeit und sonstigen technischen Vorgaben erfüllt.
Im nördlichen Hafenbereich, auf einer Fläche von über 30 Hektar, haben das Land Niedersachen und die J. Müller AG den Niedersachsenkai speziell für den Umschlag schwerster und überdimensionierter Komponenten errichtet, der seit 2009 in Betrieb ist. Durch Erweiterungsmaßnahmen stehen hier ab Sommer 2011 rund 450 Meter Kaiflächen mit zwei Großschiffliegeplätzen mit einem maximalen Tiefgang von zurzeit 11,90 Meter zur Verfügung. 120 Meter Kaifläche der zweiten Ausbauphase sind während der Bauphase speziell für den Umschlag sehr schwerer Güter zusätzlich verstärkt worden. In diesem Bereich können zukünftig Teile mit einem Gewicht von bis zu 1.000 Tonnen geladen bzw. gelöscht werden. Eine ca. 30 Meter breite Schwerguttrasse führt barrierefrei von der Pier zu den rückwärtigen Lagerflächen. Dort stehen zurzeit ca. 110.000 Quadratmeter Freilager zur Verfügung.
Neben den bereits für die Schwergutlagerung befestigten Flächen schließen sich ca. 20 Hektar unbefestigter aber voll erschlossener Freilagerflächen an; diese können kurzfristig bedarfsgerecht befestigt werden.
Mit zwei Brückenkränen von jeweils 60 Tonnen Tragkraft, einem 140-Tonnen-Hafenmobilkran und mehreren Schwerlaststaplern steht am Niedersachsenkai geeignetes Equipment für den Schwergutumschlag zur Verfügung.
Für schwerste Teile wie z.B. Offshore-Komponenten bietet die J. Müller Aktiengesellschaft unter der Marke J. Müller WIND Services & Logistics maßgeschneiderte Umschlags- und Lagerkonzepte an.
Somit wird der Niedersachenkai zukünftig die Funktion eines Offshore-Hubs für die Empfangnahme und Zwischenlagerung der verschiedenen Komponenten von Offshore-Windparks übernehmen. Wasserseitig – d.h. vor der Pier – können die zurzeit bekannten bzw. im Bau befindlichen Installationsschiffe auf- und abgejackt werden. Damit erfüllt Brake die Voraussetzungen, die an einen Installationshafen für Offshore-Windparks gestellt werden.
Im März haben Rhenus Midgard in Nordenham und der Seekabel-Spezialist Offshore Marine Management (OMM) ihre Absicht zur gemeinsamen Entwicklung eines Seekabellagers für die Ausrüstung von Offshore-Windparks erklärt. Demzufolge wird Rhenus entsprechende Strukturen im Hafen Nordenham als Pufferlager während der Errichtung, als auch als Dauerlager während der Betriebsphase von Offshore-Windparks, bereitstellen. Darüber hinaus wird Rhenus Midgard das Lager betreiben und weitergehende Hafenlogistikdienstleistungen für OMM durchführen. Der Kabelhersteller profitiert dabei maßgeblich vom Know-how der Rhenus Midgard beim Umschlag von Seekabeln und von den kurzen Wegen ab Nordenham in Richtung der großen Windparks in der Nordsee.
Der Seehafen Stade ist Produktionsstandort für Windenergie-Komponenten der Unternehmen Areva und Prokon. Ende 2011 soll das neue Breakbulk-Terminal in Stade in Betrieb gehen, auf dem dann ebenfalls regelmäßiger Umschlag von Produkten der Windenergie-Branche stattfinden soll.
Wilhelmshaven war bereits bei der Errichtung des ersten deutschen Offshore-Windparks "Alpha Ventus" aktiv, der 45 Kilometer nördlich von Borkum Ende April eröffnet worden ist. Vom Inneren Hafen in Wilhelmshaven aus wurden etwa die riesigen Gründungsstrukturen der Anlagen zur Baustelle transportiert. Auch die Montage der Trafoplattform für "Alpha Ventus" erfolgte im Inneren Hafen von Wilhelmshaven. Der Fokus hier liegt demzufolge auf Großstahlbau und Modulmontagen, zumal der Innere Hafen über hervorragende Standortbedingungen verfügt: Kurze Revierfahrt und maximale Tiefgänge bis 11,50 Meter sowie Tidefreiheit durch die 350 Meter lange und 57 Meter breite Doppelschleuse. An den Pieranlagen mit direkt angrenzenden rückwärtigen Flächen ist tideunabhängig RoRo-Umschlag möglich.
Im benachbarten Mariensiel befindet sich der Basisstützpunkt für Helikopterservices mit maritimem Einsatzschwerpunkt, u.a. der Versorgung von Offshore-Windparks.
Gute Resonanz gibt es auf die neue Internetseite der Seaports of Niedersachsen GmbH unter www.seaports-offshore.de. Seit Launch der Seite Ende Mai haben sich mehr als 2.500 Besucher über die Logistik-Kompetenzen der Niedersächsischen Seehäfen für die Offshore-Windenergiebranche informiert. „An dem guten Besucherzuspruch erkennen wir, dass es einen großen Bedarf an Informationen rund um das Thema Windenergie-Logistik gibt“, erklärt Seaports-Geschäftsführer Andreas Bullwinkel. Und dieser Bedarf scheint auf www.seaports-offshore.de befriedigt zu werden, denn „bislang haben wir sehr positive Rückmeldungen zu unserer neuen Internetpräsenz erhalten“, so Bullwinkel weiter. Auf der Seite sind u.a. Servicedienstleister, Produzenten, Zulieferer sowie weitere Unternehmen in den Häfen, die mit dem Thema Windenergie befasst sind, gelistet. Zudem stellen sich die Hafenstandorte in Niedersachsen als Produktions-, Montage-, Umschlags- und Servicestandorte für Windenergie-Unternehmen vor.
- Quelle:
- Seaports of Niedersachsen GmbH
- Email:
- info@seaports.de
- Link:
- www.seaports-offshore.de/...
- Windenergie Wiki:
- Windpark, Tripile, Offshore, MW, Enercon, Cuxhaven