2024-03-19
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Ørsted arbeitet am US-Monopol

Lernen wollten die Amerikaner von der europäischen Offshore-Windbranche. Zumindest solange, bis sie selbst in der Lage sind, eine eigene Industrie aufzubauen. Diese Pläne könnte Offshore-Gigant Ørsted nun allerdings unterwandern, denn die Dänen arbeiten am Entwickler-Monopol im Offshore-Bereich.

Deepwater Wind ist für Block Island verantwortlich, den ersten Offshore-Windpark der USA (Bild: Deepwater Wind)Deepwater Wind ist für Block Island verantwortlich, den ersten Offshore-Windpark der USA (Bild: Deepwater Wind)

Bislang fällt die Bilanz der Amerikaner im Offshore-Bereich mager aus: Gerade einmal ein einziger Windpark mit einer Leistung von 30 Megawatt liefert aus amerikanischen Gewässern Strom. Zwar gibt es einige Pläne für weitere Parks, das Know-how dafür wird aber weiterhin primär aus Europa kommen.

Wie der dänische Weltmarktführer im Bereich der Offshore-Entwicklung Ørsted (früher DONG Energy) nun bekannt gab, übernimmt er für 510 Millionen Dollar den amerikanischen Offshore-Projektierer Deepwater Wind. Dadurch entsteht eine Offshore-Plattform, die über die weitreichendste geografische Abdeckung und die größte Pipeline von weiteren Entwicklungskapazitäten in den USA verfügt.

Nachdem der Block Island-Windpark 2016 fertig gestellt war, hat sich Deepwater Wind in den vergangenen Jahren ein großes Portfolio an Folgeprojekten an der US-Ostküste mit einem Gesamtpotenzial von ca. 3,3 Gigawatt aufgebaut. Darunter fallen drei Projekte in Rhode Island, Connecticut, Maryland und New York mit einer Gesamtleistung von 810 MW sowie etwa 2,5 GW an Offshore-Windentwicklungspotenzial in drei Flächen in Massachusetts und Delaware, die vom Bureau of Ocean Energy Management (BOEM) geleast werden. Von diesen 2,5 GW werden 1,2 GW in einem gleichberechtigten Joint Venture mit PSEG, einem führenden Versorgungsunternehmen in New Jersey, entwickelt.

Martin Neubert, CEO von Offshore Wind bei Ørsted, zeigt sich entsprechend erfreut über die Akquise: „Mit dieser Transaktion schaffen wir die führende Offshore-Windplattform in Nordamerika und vereinen das Beste aus zwei Welten: die langjährige Expertise von Deepwater Wind bei der Entstehung, Entwicklung und Genehmigung von Offshore-Windprojekten in den USA und die beispiellose Erfolgsbilanz von Ørsted bei der Planung, dem Bau und dem Betrieb großer Offshore-Windparks.“ Auch Deepwater Wind-CEO Jeff Gybowski twitterte aufgeregt: "The next chapter begins!"

Erfahrung hat Ørsted im Offshore-Bereich mehr als genug: Bis 2025 will das Unternehmen 11-12 Gigawatt Offshore-Wind installiert haben (Bild: Ørsted)

Ørsted hat das Potenzial des US-Markts schnell im Blick gehabt und arbeitet seit einiger Zeit an einer starken Marktpräsenz. Bislang wurde dazu meist eine Zusammenarbeit mit den amerikanischen Entwicklungsfirmen eingegangen, etwa mit Eversource für den bis zu 2 GW leistungsstarken Bay State Wind-Standort vor der Küste von Massachusetts oder mit Dominion Energy für Phase I des Coastal Virginia-Offshorewind-Projekts. Hinzu kommt der bis zu 3,5 GW starke Ocean Wind-Standort vor der Küste von New Jersey, der sich in einem frühen Entwicklungsstadium befindet.

Auch Onshore machte Ørsted kürzlich von sich Reden, als man den amerikanischen Onshore-Entwickler Lincoln Clean Energy übernommen hat. LCE verfügt über Projekte mit einer Gesamtleistung von ca. 2,3 Gigawatt. Darüber hinaus ist Ørsted in den USA auch bereits in den Bereichen Batteriespeicherung und Solarentwicklung tätig und hat im vergangenen Jahr ein Büro in Austin, Texas, gegründet, um diese Bemühungen zu verstärken.

Neben den USA arbeitet das Unternehmen zur Zeit auch intensiv auf dem Trendmarkt Taiwan, wo ebenfalls eine komplette Offshore-Industrie entstehen soll.

Autor:
Katrin Radtke
Email:
presse@windmesse.de
Keywords:
Ørsted, USA, Deepwater Wind, Block Island, offshore, onshore, Lincoln Clean Energy, Projektierer, Taiwan
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Windpark, MW, Megawatt



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