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Schottland: Offshore-Standorte für 25 Gigawatt Windenergie vergeben
Crown Estate Scotland hat die Ergebnisse der Ausschreibung 'ScotWind' für insgesamt 8.600 km² Meeresfläche vor der schottischen Küste bekannt gegeben. Es gingen 74 Gebote für die 15 ausgeschriebenen Gebiete ein, von denen 17 Projekte den Zuschlag erhielten, die sich auf knapp über 7.000 km² erstrecken und eine Gesamtkapazität von fast 25 GW aufweisen. Davon sind 15GW für schwimmende Windparks vorgesehen. Es wird erwartet, dass der Industriezweig der 'Floater' dadurch einen massiven Push erhält. Das System, das die Schotten für die Vergabe von Pachtverträgen für den Meeresboden verwendet haben, gewährleistet, dass die neuen Offshore-Windparks zu den niedrigsten Kosten für Verbraucher und Steuerzahler errichtet werden.
"Der starke Wettbewerb um die Rechte an Meeresfläche zeigt, wie attraktiv die Entwicklung der Offshore-Windenergie in Europa geworden ist. Und zwar nicht nur für konventionelle, bodengebundene Offshore-Windkraftanlagen. Die Ausschreibung ist ein großer Durchbruch für die schwimmende Offshore-Windenergie, denn schwimmende Projekte mit einer Leistung von 15 GW haben Entwicklungsrechte erhalten", so WindEurope CEO Giles Dickson.
Den 17 erfolgreichen Projekten wurden Optionsvereinbarungen angeboten, die ihnen das Recht geben, Offshore-Windparks auf bestimmten Gebieten des Meeresbodens zu entwickeln. Als Gegenleistung für diese Rechte zahlen sie eine Optionsgebühr an Crown Estate Scotland, eine einmalige Zahlung.
Die Optionsgebühren sind wesentlich niedriger als bei der jüngsten Offshore-Windpachtrunde 4 in Großbritannien, da die Schotten nach Angaben von WindEurope ein besseres Ausschreibungsdesign mit einer Preisobergrenze von 100.000 £/km² nutzten. Dadurch konnten sehr hohe Preise vermieden werden, was die Kosten der Offshore-Windenergie für die Verbraucher niedrig hält. Da die Kosten für die Verpachtung des Meeresbodens in der Regel auf den Stromverbraucher umgelegt werden, gewährleistet eine Preisobergrenze, dass neue Offshore-Windkraftanlagen zu den niedrigsten Kosten für Verbraucher und Steuerzahler errichtet werden.
Wenn die Projekte alle umgesetzt werden, kann sich die Kapazität von schwimmenden Windparks in Schottland bis Mitte der 2030er Jahre auf 15 GW erhöhen und damit die Position des Landes als Vorreiter im Bereich der schwimmenden Offshore-Windkraft festigen.
Zu den ausgezeichneten Projekten gehören Konsortien unter der Leitung von Scottish Power Renewables, Falck Renewables, DEME, Vattenfall, Shell New Energies, OceanWinds, BP Alternative Energy Investments, SSE Renewables, BayWa, Offshore Wind Power, Northland Power und Magnora.
Die Entwickler mussten eine Erklärung zur Entwicklung der Lieferkette (Supply Chain Development Statement, SDCS) vorlegen, aus der hervorgeht, dass mindestens 25 % der projektbezogenen Ausgaben in Schottland getätigt werden. Die Gewinner der Ausschreibung werden außerdem aufgefordert, Investitionen zu koordinieren und ihre SDCS anzupassen, um die Entwicklung der entstehenden schottischen Offshore-Windlieferkette kohärenter und in größerem Umfang zu gestalten.
"Offshore-Windenergie wird zur Renaissance des schottischen Maschinenbaus und der schottischen maritimen Industrie beitragen. Die Entwickler von Offshore-Windkraftanlagen planen enorme Investitionen in die schottische Lieferkette und Hafeninfrastruktur. Dies bedeutet neue Arbeitsplätze in den Küstenregionen und Steuereinnahmen für die lokalen Gemeinden", so Giles Dickson.
- Quelle:
- WindEurope
- Autor:
- Windmesse Redaktion
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