2024-03-28
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DEWEK 2017: Ausschreibungssystem verlangt nach weiteren Kostensenkungen

Zum 13. Mal fand an den vergangenen beiden Tagen in Bremen die deutsche Windenergiekonferenz DEWEK statt. Der Fokus lag dabei erneut auf technischen und wissenschaftlichen Innovationen, die die Wettbewerbsfähigkeit der Windenergie auch in Zeiten von Ausschreibungen weiter gewährleisten.

Bild: PixabayBild: Pixabay

Der Wind in der deutschen Windenergiebranche ist in den vergangenen Monaten rauer geworden. Durch die Schieflage einiger einheimischer Turbinenhersteller sind auch deren Zulieferer in Schwierigkeiten geraten, erste Werke geschlossen worden und Arbeitsplätze weggefallen. Zurückzuführen ist das unter anderem auf die Umstellung des deutschen Systems auf Ausschreibungen. Erste Ergebnisse zeigen dabei bereits deutlich die Probleme des Regelwerks, die zu lösen eine wichtige Aufgabe der kommenden Bundesregierung sein wird.

Hinzu kommen aber weitere Probleme beim Klimaschutz, die nicht der Systemumstellung geschuldet sind: Erst kürzlich musste Deutschland, das sich gerne als Vorreiter der Energiewende deklariert, eingestehen, dass man die gesteckten Klimaschutzziele für 2020 verpassen wird. Und das nicht nur haarscharf, sondern krachend. Gerade angesichts des Pariser Klimaabkommens und der weltweiten Sorge nach dem Austritt der USA, besteht hier großer Handlungsbedarf, um die eigene Glaubwürdigkeit nicht noch mehr zu verlieren. In Bereichen wie Elektromobilität und Sektorenkopplung hat Deutschland in der Vergangenheit bei weitem nicht sein volles Potenzial ausgeschöpft.

„Vor dem Hintergrund des Pariser Klimaabkommens können wir es uns nicht leisten, uns einfach auf unseren Lorbeeren auszuruhen, sondern müssen die Umstellung von fossilen Brennstoffen und Kernenergie auf erneuerbare Energie mit mehr Entschlossenheit denn je fortsetzen. Dabei spielt die Windenergie an Land und auf See eine Schlüsselrolle im Energiesektor“, machte Stefan Wenzel, Umweltminister von Niedersachsen, bereits im Vorfeld der Veranstaltung deutlich. Keine einfachen Zeiten also, in denen die Branche zur DEWEK in Bremen zusammen kam.

Doch es gab auch positive Meldungen, auf die Bruce Bailey, Vizepräsident Erneuerbare Energie von Veranstalter UL International, hinwies: So hat die Kapazität der weltweit installierten Windenergie in diesem Jahr erstmals die 500 Gigawatt-Marke geknackt. In den vergangenen Jahren habe sich die Branche zudem zu einem ernstzunehmenden Wirtschaftszweig entwickelt, der auf allen Kontinenten für Arbeitsplätze sorge. Auch die Forschung habe enorme Fortschritte gemacht – und das in immer kürzeren Abständen: „Das Tempo der Veränderung beschleunigt sich“, so Bailey in seiner Eröffnungsrede.

Das erfordert auf der anderen Seite allerdings auch die Notwendigkeit des Marktes, schneller und wendiger zu werden, um sich den Gegebenheiten anzupassen. Trotzdem sah Ronny Meyer, Staatsrat für die Bereiche Umwelt und Zentrales in Bremen, im klimagerechten Umbau des Energiesystems auch die Chance, weitere Arbeitsplätze in Ländern zu schaffen, die aufgrund fehlender Rohstoffe nicht mit fossiler Energiegewinnung punkten können und auf teure Importe angewiesen sind. Die eigene Regierung forderte er dagegen auf, beim Ausschreibungssystem nachzubessern.

Ohnehin standen die Ausschreibungen immer wieder im Mittelpunkt der Veranstaltung. Einig waren sich die Konferenzteilnehmer darin, dass gerade in Deutschland die Förderung von Bürgerenergie auch in Zukunft wichtig ist, allerdings eine vorhandene BImSch-Genehmigung für alle Ausschreibungsteilnehmer verpflichtend sein muss. Auch eine Anhebung des Ausbaudeckels wurde immer wieder gefordert.

Weitere Kostensenkungen, die auch gerade im Hinblick auf Ausschreibungen notwendig sind, sind vor allem im technischen Bereich durchaus machbar. In drei parallel stattfindenden Panels referierten die Experten während der Veranstaltung dazu zu verschiedenen Aspekten und stellten innovative Projekte vor, beziehungsweise gaben Auskunft über den Stand ihrer Forschungen.

Als Fazit der DEWEK 2017 bleibt festzuhalten, dass die Zeiten zwar rauer, ein Ende der Fahnenstange in Forschung und Entwicklung in der Windenergie aber längst noch nicht erreicht ist. Vorausgesetzt das politische Regelwerk stimmt, kann die Branche sich daran machen, die nächsten 500 Gigawatt in Angriff zu nehmen.

Autor:
Katrin Radtke
Email:
presse@windmesse.de
Keywords:
DEWEK, Veranstaltung, Deutschland, Konferenz, EEG, Ausschreibung, Innovation
Windenergie Wiki:
Energiewende, Ausschreibungen



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