2024-03-28
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Einigung zu Windpark Luko erzielt

Sachsen-Anhalts Kulturminister Rainer Robra vereinbart mit VSB und Sabowind niedrigere Windenergieanlagen in Coswig-Luko.

Staatskanzlei - Pressemitteilung Nr.: 526/2016

In dem seit Monaten diskutierten Genehmigungsverfahren für die Errichtung eines neuen Windparks in Coswig-Luko gibt es eine Einigung. Diese wurde in Gesprächen zwischen Staatskanzlei und Ministerium für Kultur und den Investoren, der VSB Neue Energien Deutschland GmbH mit Sitz in Dresden und der Sabowind GmbH aus Freiberg, erzielt. Zwischen den Gesprächspartnern wurde eine denkmalverträgliche Planungsänderung vereinbart.

Die geänderte Planung sieht jetzt verschiedene Maßnahmen vor, die die Sichtbarkeit der Windräder aus den 10 km entfernten Wörlitzer Anlagen drastisch reduzieren. So wird etwa die Höhe der 12 Windenergieanlagen um 20 m auf dann 180 m verringert. Damit wird der Windpark von ebenerdigen Standpunkten im Gartenreich Dessau-Wörlitz nicht mehr wahrnehmbar sein. Auch werden alle Anlagen mit einem lichtgrauen, mittelreflektierenden Farbanstrich überzogen, um Reflexionen weitgehend auszuschließen. Auf die üblichen roten zweistreifigen Farbmarkierungen an den Rotorblättern soll ebenso verzichtet werden. Nicht zuletzt wird die Helligkeit der Tag- und Nachtbefeuerung der Anlagen je nach Witterungsbedingungen automatisch reduziert und soll damit aus dem Gartenreich nicht zu sehen sein.

Kulturminister Rainer Robra dazu: „Der Windpark Luko ist ein besonders komplexer Fall, ich bin zufrieden dass wir ihn nun einer einvernehmlichen Lösung zuführen konnten; einer Lösung, die der Internationale Rat für Denkmalpflege ICOMOS ausdrücklich befürwortet. Als ich im Mai die Ressortverantwortung für die Kultur unseres Landes übernahm, war das ordnungsgemäße Genehmigungsverfahren für Luko beim Landkreis Wittenberg bereits weitgehend abgeschlossen. Die Investoren hatte das Windpotential am Standort erkannt und entsprechend der geltenden Rechtslage ihre Planungen vorangetrieben. In dieser Situation war es mein Anliegen, alle möglichen Beeinträchtigungen für das Weltkulturerbe abzuwenden. Deshalb freut es mich, dass wir nun eine Einigung mit den Investoren gefunden haben, die den Bedenken von ICOMOS Rechnung trägt und keinen Zweifel am dauerhaften Erhalt des Welterbetitels aufkommen lässt. Als Minister der Kultur ist es für mich selbstverständlich, dass der umfassende Schutz unserer UNESCO-Welterbestätten oberste Priorität hat. Unter dieser Prämisse wird die Landesregierung auch weitere Windparkplanungen im Umfeld unserer Welterbestätten begleiten.“

Markus Brogsitter, Geschäftsführer, VSB Neue Energien Deutschland GmbH: „Die gemeinsamen Planungen mit unserem Projektpartner Sabowind für den Windpark Luko gehen in das Jahr 2010 zurück. Wir haben die Standortwahl getroffen, weil es sich dabei um eine ausgewiesene Windeignungsfläche ohne Höhenbegrenzung handelt. Vom großen Potential des Windparks für den weiter voranschreitenden Ausbau der erneuerbaren Energien in Sachsen-Anhalt sind wir fest überzeugt. Mit dem Kompromiss gehen wir einen sehr großen Schritt auf unsere Gesprächspartner zu, zeigen eine sinnvolle Lösung für das Nebeneinander von Denkmalschutz und Windkraft auf und werben zusammen mit der Politik um Akzeptanz der Bürgerinnen und Bürger für die Energiewende. Der Kompromiss bewahrt das Landschaftsbild innerhalb des Gartenreiches Dessau-Wörlitz und schützt den Denkmalwert der Wörlitzer Anlagen.“

Landeskonservatorin Dr. Ulrike Wendland: „Wenn zwei ehrgeizig verfolgte und legitime Ziele wie der Ausbau der erneuerbaren Energien und der Schutz des Welterbes in Konflikt geraten, ist dies besonders herausfordernd. Durch besonnene und sachliche Beratungen aller Projektbeteiligten haben wir nun eine gute Lösung gefunden, die schon jetzt bundesweite Beachtung bei Denkmalpflegern findet. Ich begrüße es, dass ein solcher Kompromiss außergerichtlich erzielt wurde. Durch die Höhenreduktion dürfte die Aussicht von historisch bedeutsamen Wegen und Parkanlagen der Wörlitzer Anlagen weitgehend ungestört bleiben. Gelernt haben wir, dass durch die fortschreitende Höhenentwicklung der Windenergieanlagen die möglichen Beeinträchtigungen der visuellen Integrität von Denkmalen und Welterbestätten frühzeitiger und sorgfältiger geprüft und ausgeschlossen werden müssen.“

Dr. Ing. Klaus-Henning von Krosigk, ICOMOS: „Wir haben hier alle miteinander Augenmaß bewiesen. ICOMOS hat allzeit auf die drohenden Gefahren für das Gartenreich Dessau-Wörlitz hingewiesen und Minister Robra um Intervention in diesem Sinne gebeten. Die nun zugesicherte deutliche Höhenreduzierung der Windkraftanlagen sowie eine Reihe wahrnehmbarkeitsreduzierender Maßnahmen stellen sicher, dass eine ebenerdige Sichtbarkeit,  jedenfalls aus dem Wörlitzer Park, nicht mehr gegeben sein wird. ICOMOS hofft mit der Zustimmung zu dieser Einigung einen neuerlichen Beitrag zur Stabilisierung und Lösung von Problemen im Gartenreich beigetragen zu haben. Meine Kollegen und ich wollen mit der Zustimmung zum Windenergie-Kompromiss für Luko auch ausdrücklich die dem Schutz des Welterbes sehr förderliche Haltung der neuen Landesregierung anerkennen und würdigen. Wir bitten Minister Robra, mit strengen Maßstäben auch die im Umfeld von Schloss Mosigkau noch geplanten  Windenergieanlagen zu prüfen.“

Die Genehmigung liegt nun beim Landkreis Wittenberg. Der für das Genehmigungsverfahren zuständige Fachdienstleiter Udo Dietrich bekräftigte den Willen des Landkreises, das Verfahren auf dieser Basis abschließen zu wollen: „Das werden wir sehr zeitnah umsetzen“.  

Für Luko ist nun eine allseits akzeptierte Lösung mit den Investoren gefunden; für Mosigkau werden Gespräche folgen, hier wird es ob des noch sehr frühen Verfahrensstands eine Abstimmung zu denkmalrechtlichen Fragen erst im kommenden Quartal geben.

Quelle:
VSB
Link:
www.vsb.energy/...
Keywords:
VSB, Sachsen-Anhalt, Windpark, Luko
Windenergie Wiki:
Energiewende



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