2024-03-29
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Stadtwerke Tübingen übernehmen ersten juwi-Windpark in Baden-Württemberg

Projekt bei Nassau in Tauberfranken setzt Maßstäbe in Sachen regionale Wertschöpfung, Wirtschaftlichkeit und Naturschutz / Zwei E-92 Windräder liefern Strom für 2.300 Haushalte

Festakt zu Füßen des Windrades: Marc Krezer (juwi), Klaus Kornberger (Bgm. Weikersheim), Franz Untersteller (Umweltminister BaWü), Boris Palmer (OB Tübingen) sowie Ortwin Wiebecke, Sprecher der Geschäftsführung der Stadtwerke Tübingen.Festakt zu Füßen des Windrades: Marc Krezer (juwi), Klaus Kornberger (Bgm. Weikersheim), Franz Untersteller (Umweltminister BaWü), Boris Palmer (OB Tübingen) sowie Ortwin Wiebecke, Sprecher der Geschäftsführung der Stadtwerke Tübingen.

Sauber, sicher, bürgernah – so setzt die juwi-Gruppe die Energiewende jetzt auch in Baden-Württemberg um. Im Beisein von Franz Untersteller, Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, dem Tübinger Oberbürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzenden der Stadtwerke Tübingen (swt) Boris Palmer, dem Weikersheimer Bürgermeister Klaus Kornberger sowie den Geschäftsführern der swt und der juwi-Gruppe wurde der erste juwi-Windpark im Ländle symbolisch übergeben. Mit einer Leistung von fast fünf Megawatt liefern die beiden Windräder Jahr für Jahr umweltfreundlichen Strom für rund 2.300 Vier-Personenhaushalte. Dies bringt eine jährliche Einsparung an klimaschädlichem CO2 von 4.750 Tonnen.

Umwelt- und Energieminister Franz Untersteller erklärte: „Klimafreundlicher Strom aus Windkraft stellt die kostengünstigste Option für Strom aus erneuerbaren Energien dar. Deshalb sollen bis zum Jahr 2020  rund zehn Prozent des im Land erzeugten Stroms aus Windenergie stammen. Projekte wie hier in Weikersheim bringen uns unseren Energie- und Klimaschutzzielen wieder ein Stück näher heran. Besonders freut es mich dabei, dass sich auch die Bürgerinnen und Bürger aktiv an den Anlagen beteiligen konnten. Das ist ein wichtiger Beitrag zur unverzichtbaren Akzeptanz der Anlagen.“ 

„Die Erneuerbaren Energien, insbesondere die Windkraft, in Baden-Württemberg voranzubringen, ist ein erklärtes Ziel der Landesregierung. Ich freue mich, dass es unseren Stadtwerken gelungen ist, jetzt auch in Baden-Württemberg, im Teilort Nassau der Stadt Weikersheim,  einen Standort für die Windkraft zu finden. Dafür gilt mein Dank allen beteiligten Kooperationspartnern. Besonders freue ich mich darüber, dass mit dem speziell für diesen Standort vereinbarten Maßnahmenkatalog der Natur- und Artenschutz in Balance mit dem Umwelt- und Klimaschutz gebracht werden kann. Bedauerlicherweise stehen sich beide häufig als konkurrierende Ziele gegenüber. Dass dies anders geht, haben die Stadtwerke bereits bei mehreren Projekten praktisch gezeigt“, sagte der swt-Aufsichtsratsvorsitzende und Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer.

„Mit der Ausweisung des Windvorranggebietes in Nassau hat der Gemeinderat der Stadt Weikersheim erneut den Weg zur regenerativen Energiegewinnung geebnet. Neben der Photovoltaik, der Wasserkraft und der Verwertung von Biomasse, trägt insbesondere die Windkraft zu einem sauberen Energiemix in Weikersheim bei. Mit der Übernahme der beiden Windkraftanlagen in Nassau durch die Stadtwerke Tübingen – mit dem Kollegen, Oberbürgermeister Boris Palmer, an der Spitze des Aufsichtsrates – erhalten diese einen prominenten Eigentümer. Wichtig ist nun, dass die Stadt Weikersheim an der Wertschöpfungskette beteiligt ist und damit der kommunale Frieden gewahrt bleibt“, so Klaus Kornberger Bürgermeister von Weikersheim.

„Seit langem haben wir versucht, einen Standort in Baden-Württemberg für unsere Investitionen in die Windkraft zu finden. Wir freuen uns, dass dies nun mit dem Windpark Nassau in Weikersheim gelungen ist. Die Inbetriebnahme dieses Windparks ist für uns daher etwas ganz Besonderes. Gerade in Baden-Württemberg und Süddeutschland in die Windkraft zu investieren, halten wir  für besonders wichtig, solange die Frage der Leitungstrassen von Norden nach Süden nicht geklärt ist“, sagte Ortwin Wiebecke, der Sprecher der Geschäftsführung der Stadtwerke Tübingen GmbH (swt). Insgesamt haben die Stadtwerke ca. 8 Mio. Euro in das Projekt investiert.

Beim Windpark Nassau wird auf Umwelt und Natur in besonderer Weise Rücksicht genommen. „Die Eingriffe in Fauna und Flora sind auf das unvermeidlich Nötige reduziert“, berichtet juwi-Projektleiterin Julia Wolf. Es werden artenschutzrechtliche Ausgleichsmaßnahmen wie etwa Stoppel- und Blühstreifen für Feldhamster und Wachtel – in Abstimmung mit Stadt und Landkreis umgesetzt. Besonders umfangreich sind die Maßnahmen zum Schutz der Fledermäuse. Während der ersten beiden Betriebsjahre schalten sich die Windräder in den Nächten von April bis Oktober automatisch ab, wenn die Witterungsbedingungen die Fledermäuse zur Jagd einladen. Zusätzlich wird die Aktivität der Tiere in Höhe des Rotors mit Hilfe einer „Horchbox“ aufgezeichnet und zu einem systematischen Monitoring verarbeitet. Auf Basis des exakten Datenmaterials kann die Naturschutzbehörde entscheiden, ob die Abschaltungen zum Schutz der Tiere über die ersten beiden Betriebsjahre hinaus weiter erforderlich sind.

Seit 2010 haben die Stadtwerke eine eigene Abteilung für „Erneuerbare Energien und Energieeffizienz“ (EE), die derzeit über sechs Mitarbeiter verfügt und sich federführend um Projektplanung, Zukauf von schlüsselfertigen Projekten und den Betrieb kümmert. EE-Abteilungsleiter Hanno Brühl: „Wir freuen uns über die erfolgreiche Kooperation mit juwi und das Gelingen des Projekts. Das ist ein guter Schritt zu mehr Windkraft in Baden-Württemberg.“

„Der Windpark Nassau ist der erste von juwi entwickelte Windpark in Baden-Württemberg“, so Marc Krezer, Prokurist der juwi-Energieprojekte GmbH. „Mit der Projektentwicklung in Nassau setzen wir unsere Strategie fort, auf kommunale Partnerschaften zu setzen und die Energiewende mit unseren Projekten weiter aktiv voranzubringen. Der Verkauf der Windräder an ein baden-württembergisches Stadtwerk bestätigt die Firmenphilosophie der juwi-Gruppe, in deren Zentrum, neben der notwendigen Wirtschaftlichkeit, auch stets das Bemühen steht, die regionale Wertschöpfung zu stärken.“

Im August 2014, bereits drei Monate nach Erhalt der Genehmigung, begannen die Bauarbeiten an den beiden Windkraftanlagen. Die Wege für den Transport der tonnenschweren Bauteile wurden verbreitert und befestigt. Zeitgleich erfolgte die Verlegung von mehr als acht Kilometern armdicken Kabeln, die künftig den Strom unterirdisch von den Windrädern zum Umspannwerk Stalldorf transportieren. Auf stabilen Fundamenten wurden die Turmteile mit Hilfe eines riesigen Krans aufeinandergesetzt. Nach Fertigstellung der Türme hob der Kran Mitte Januar das zweite der tropfenförmigen Maschinenhäuser, in denen sich der getriebelose Generator befindet, nach oben. Anschließend wurden in 138 Metern Höhe die drei Rotorblätter an der Nabe befestigt. „Jetzt können die Windräder nach der finalen Überprüfung aller Systeme in Betrieb gehen“, erklärte juwi-Projektleiterin Julia Wolf. „Danach kümmern wir uns mit der gewohnten Sorgfalt darum, dass alle Wege und Flächen ordentlich wiederhergestellt werden.“  Die beiden Windkraftanlagen vom Typ Enercon E-92 haben eine Gesamthöhe von 184 Metern. Der Rotordurchmesser beträgt 92 Meter. Ursprünglich waren am Standort in Weikersheim/Nassau insgesamt fünf etwas leistungsstärkere Anlagen mit größerem Rotordurchmesser geplant. Durch die Einschränkungen von Hubschrauber-Tiefflugtrassen der Bundeswehr sowie durch die Radaranlage in Lauda blieb es beim Bau von zwei etwas „kleineren“ Windkraftanlagen. „Sowohl die Flächeneigentümer als auch wir hoffen jedoch, dass sich in den kommenden Jahren die Möglichkeit ergibt, die anderen drei Anlagen doch noch planen zu können“, so Wolf.

Insgesamt zwölf Flächeneigentümer hatten sich 2011 zusammengeschlossen und juwi ihre Grundstücke als Poolfläche verpachtet. „Damit haben sie Weitsicht bewiesen und die an anderen Standorten vorkommenden Unstimmigkeiten zwischen Grundstückseigentümern von vorneherein vermieden“, lobt Sabine Pierau,

juwi-Regionalleiterin für Baden-Württemberg. Die Tatsache, dass die meisten von ihnen selbst in der Nähe des künftigen Windparks wohnen, erzeuge zudem eine hohe Akzeptanz in der Bevölkerung. Für  das juwi-Projektteam habe die Nähe zu den Flächeneigentümern beim gesamten Projektverlauf eine wichtige Rolle gespielt, sagt Pierau. „Aufgrund ihrer direkten Betroffenheit und ihres Verantwortungsgefühls gegenüber ihren Nachbarn haben sie sich aktiv eingebracht und großes Interesse an den Planungen und dem Bauverlauf gezeigt. Beispielsweise haben wir die konkrete Ausführungsplanung soweit möglich an die Bedürfnisse der Eigentümer und die Erfordernisse der Landwirtschaft angepasst.“ Auch der gesamten Stadtverwaltung der Standortgemeinde Weikersheim sowie der Genehmigungsbehörde des Main-Tauber-Kreises gelte ein großer Dank für die gute und zielführende Zusammenarbeit. Nach der erfolgreichen Umsetzung des Windparks Nassau plant juwi im Jahr 2015 den Bau von weiteren vier Windenergieanlagen im Ostalbkreis, für den ebenfalls bereits eine Genehmigung vorliegt.

Quelle:
juwi
Email:
info@juwi.de
Link:
www.juwi.de/...
Windenergie Wiki:
Windpark, Nabe, Megawatt, Energiewende, Enercon



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